Unsichtbare Gefahr

Kohlenmonoxid: Das passiert, wenn Sie zu viel Gas einatmen


Aktualisiert am 17.12.2024 – 16:18 UhrLesedauer: 2 Min.

Gefahrenquelle Kamin: Eine Kohlenmonoxidvergiftung ist ein medizinischer Notfall. (Quelle: imago-images-bilder)

Jährlich sterben in Deutschland etwa 500 Menschen an den Folgen einer Kohlenmonoxidvergiftung. Lesen Sie hier, welche Symptome auftreten und wie Sie im Ernstfall handeln sollten.

Kohlenmonoxid (kurz: CO) ist ein giftiges Gas, das nach kurzer Zeit zum Tod führen kann. Es strömt aus defekten Öfen und Kaminen und kann sogar Betonwände durchdringen. Weil es farb-, geruch- und geschmacklos ist, wird es nicht immer bemerkt. Gerade Schlafende haben kaum eine Chance, die Vergiftung rechtzeitig zu erkennen. Kohlenmonoxid wird daher auch als „silent killer“ (geräuschloser Killer) bezeichnet.

Kohlenmonoxid entsteht, wenn Materialien wie Holz, Kohle oder Benzin ohne ausreichenden Sauerstoff verbrannt werden. Normalerweise wird bei Kaminen und Gasthermen eine permanente Versorgung mit Frischluft durch ein Belüftungssystem gewährleistet. Wenn aber Geräte defekt sind, nicht sachgemäß gewartet oder falsch betrieben werden, kann das Gas in gefährlicher Menge entstehen. Neben Bränden sind das die häufigsten Gefahrenquellen:

Bei der Lagerung von Holzpellets kann ebenfalls Kohlenmonoxid entstehen. Daher ist es ratsam, den Lagerraum kontinuierlich zu belüften.

Wird das Gas eingeatmet, dann wird es über die Lunge aufgenommen und gelangt so in den Blutkreislauf. Das Kohlenmonoxid bindet sich an den Blutfarbstoff Hämoglobin und blockiert dadurch den Sauerstofftransport. Der Sauerstoffgehalt im Blut sinkt und die Organe werden nicht mehr ausreichend versorgt.

Je mehr Kohlenmonoxid in das Blut gelangt, desto schwerwiegender sind die Symptome, die bis zum Tod führen können. Diese Vergiftungssymptome können daher je nach Schweregrad variieren:

Erste Hilfe bei einer Kohlenmonoxidvergiftung beginnt mit dem eigenen Schutz: Verlassen Sie den betroffenen Bereich und sorgen Sie für frische Luft, indem Sie Fenster und Türen öffnen. Bringen Sie betroffene Personen sofort aus der Gefahrenzone an einen gut belüfteten Ort.

Dann beachten Sie folgende Schritte:

Leichte Vergiftungen lassen in der Regel keine langanhaltenden Schäden zurück. Es können aber noch einige Tage lang Kopfschmerzen, Gedächtnisstörungen und Schwindelanfälle auftreten. Eine schwere Vergiftung muss im Krankenhaus behandelt werden. Dort wird dem Patienten reiner Sauerstoff zugeführt.

CO-Melder warnen vor ausströmendem Kohlenstoffmonoxid aus defekten Heizungen oder Kaminen. Die Geräte verfügen über elektrochemische Sensoren, die durchgehend den CO-Gehalt in der Raumluft überprüfen. Bei einem erhöhten Wert gibt das Gerät einen lauten Alarmton von sich. Schlägt der CO-Warner Alarm, dann fordern Sie alle Personen auf, das Gebäude zu verlassen und verständigen Sie die Feuerwehr.

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