Mehr als 33 Millionen Euro: Nirgendwo lohnt sich das Blitzer-Geschäft so wie hier. Nun wurde eine deutsche Stadt sogar mit dem „Goldenen Blitzer“ ausgezeichnet.

Hamburg ist erneut Spitzenreiter bei den Blitzer-Einnahmen in Deutschland – und bekam dafür jetzt eine eher zweifelhafte Ehrung: Der Deutsche Anwaltverein (DAV) verlieh der Hansestadt den „Goldenen Blitzer“.

Nach Angaben der Arbeitsgemeinschaft Verkehrsrecht des DAV hat Hamburg allein im Jahr 2023 mit seinen stationären und mobilen Blitzern 33,9 Millionen Euro eingenommen – so viel wie keine andere Stadt in Deutschland. Zusammen mit mobilen Messgeräten wie Handlasern stiegen die Gesamteinnahmen aus Geschwindigkeitsverstößen sogar auf 44,13 Millionen Euro.

Die Einnahmen aus den Blitzern übersteigen die Kosten für Installation und Wartung um das 60-fache. Pro Einwohner brachte der Blitzer 17,77 Euro in die Stadtkasse. Das ist etwas weniger als der Bundesdurchschnitt von 19,87 Euro. Wegen seiner vielen Einwohner verdient Hamburg dennoch am besten. Außerdem sieht es bei den zugelassenen Fahrzeugen anders aus: Hier wurden jeweils 41,76 Euro eingenommen – deutlich mehr als der Bundesdurchschnitt von 31,90 Euro.

Übrigens: Einer der besonders lukrativen Blitzer steht an der Amsinckstraße, einer viel befahrenen Straße in Richtung Elbbrücken. Bereits im Vorjahr führte Hamburg die DAV-Liste an.

Für die Statistik des „Goldenen Blitzers“ hat die Arbeitsgemeinschaft Verkehrsrecht 150 Städte nach ihren Bußgeldeinnahmen befragt – und nur 43 verwertbare Antworten bekommen. Gerade einmal 22 Städte haben der Veröffentlichung ihrer Daten zugestimmt. Damit legen immer weniger Städte offen, wie hoch ihre Einnahmen aus Blitzern tatsächlich sind.

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