Bei einer COPD kommt es häufiger zu Atemnot. Manche COPD-Attacken können stark ausgeprägt sein und Angst machen. Ein COPD-Notfallplan rettet die Lunge.

Plötzlich akute Atemnot: Für viele Menschen mit COPD ist die Angst vor Luftnot ein täglicher Begleiter. Es gibt einiges, das Betroffene im Akutfall für sich tun können. Ein Notfallplan hilft bei Atemnot, rasch und sicher mit der COPD-Attacke umzugehen.

Angaben des Bundesministeriums für Gesundheit zufolge sind ungefähr fünf bis zehn von 100 Menschen über 40 Jahre an der chronisch obstruktiven Lungenkrankheit COPD erkrankt. Ohne Behandlung schreitet die Lungenerkrankung fort. Die Lungenfunktion nimmt aufgrund der chronisch entzündeten und zunehmend verengten Atemwege stetig ab. Atemnot, Husten und Auswurf gehören zu den Hauptsymptomen der COPD (AHA-Symptomatik).

Besonders gefürchtet sind sogenannte Exazerbationen, also akute Verschlechterungen des Krankheitsbildes sowie akute Anfälle von Atemnot. Um einer Verschlechterung des Lungenzustands entgegenzuwirken, sollten Betroffene Reizungen der Atemwege vermeiden. Ebenso bekommen sie einen Notfallplan an die Hand, damit sie wissen, wie sie im Notfall richtig reagieren.

In COPD-Schulungen lernen Betroffene, wie sie sich bei plötzlicher Atemnot verhalten und die Situation entschärfen können. COPD-Schulungen, die von speziell geschultem Personal durchgeführt werden, helfen Betroffenen, die Erkrankung zu verstehen und mit den Symptomen im Alltag besser umzugehen. Die Autoren der S3-Leitlinie „Nationale Versorgungsleitlinie COPD“ betonen die Wichtigkeit einer COPD-Schulung und empfehlen, dass „allen Patient*innen mit COPD ein strukturiertes, evaluiertes und zielgruppenspezifisches Schulungsprogramm empfohlen und vermittelt“ werden soll. Unter anderem erlernen Betroffene spezielle Atemtechniken, welche bei Atemnot das Atmen unterstützen. Dazu gehören der Kutschersitz und die Torwartstellung:

Die Lippenbremse wird bei akuter Atemnot angewendet. Dabei atmet der Betroffene Luft durch die Nase ein und durch die locker aufeinander gelegten, leicht gespitzten Lippen langsam und kontrolliert in „sss“- oder „pff“-Lauten wieder aus. Wie der Lungeninformationsdienst erklärt, wird auf diese Weise das Ausatmen verlangsamt, der Atemstrom abgebremst und die Bronchien bleiben durch den höheren Innendruck länger geöffnet. Die Lunge kann verbrauchte Luft leichter abgeben und neue, sauerstoffreiche Luft aufnehmen. Der Gasaustausch verbessert sich.

Verbessert sich die Atmung nicht, greifen Betroffene auf ihren individuellen Notfallplan zurück. Hier sind alle Selbstmaßnahmen aufgezeigt, die im COPD-Notfall zu beachten sind. Der Notfallplan wird gemeinsam mit den behandelnden Ärzten erstellt und sollte jederzeit griffbereit sein. Bei einer akuten Verschlechterung und bei schweren Atemproblemen gelingt es oft nicht, Ruhe zu bewahren und an die richtigen Maßnahmen zu denken. Dank Notfallplan haben Betroffene alles im Blick. Der COPD-Notfallplan ist eine unverzichtbare Hilfestellung. Unter anderem steht in ihm,

Ein Notarzt (Notruf 112) muss unter anderem dann gerufen werden, wenn sich die Atemnot mithilfe von Atemübungen und Medikamenten innerhalb von zehn bis 15 Minuten nicht verbessert oder gar schlimmer wird, aber auch, wenn starke Schläfrigkeit oder Verwirrtheit auftritt. Betroffene sollten keine Beruhigungsmittel einnehmen, da sich diese hemmend auf die Atmung auswirken können.

Exazerbationen, also akute Verschlechterungen der COPD, treten vermehrt in der kalten Jahreszeit auf und sind oft durch bakterielle oder virale Infekte verursacht. Häufig entwickelt sich eine Exazerbation langsam über mehrere Tage und kündigt sich mit typischen Warnhinweisen an:

Betroffene sollten Veränderungen immer ernst nehmen und anhaltende Beschwerden mit ihrem Lungenarzt oder ihrer Lungenärztin besprechen. Der COPD-Notfallplan sowie Notfallmedikamente sollten immer mitgeführt werden. Einen Notfallplan zum Herunterladen, Ausdrucken und Ausfüllen bietet die Deutsche Atemwegsliga e. V. hier unter dem Link „Aktionsplan COPD“ an. Das Wichtigste bei einer COPD ist, mit dem Rauchen aufzuhören.

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