Weizen wird in unterschiedliche Qualitätsstufen eingeteilt, abhängig von der Verwendung nach der Ernte. Wir erklären, was es mit den Klassen auf sich hat.
Um die Eignung für verschiedene Verwendungszwecke sowie die Backqualität zu beurteilen, werden verschiedene Weizensorten nach festen Mindeststandards in Gruppen einsortiert. Die unterschiedlichen Qualitätsstufen helfen Landwirten und Verarbeitern, optimale Ergebnisse bei Futtermitteln und Backwaren zu erzielen. Wir verraten Ihnen, welche Weizenklassen es gibt und was sie bedeuten.
A-Gruppe: Qualitätsweizen
Weizen der Gruppe A gilt als „Qualitätsweizen“. Es besitzt hohe Protein- und Sedimentationswerte, die Defizite anderer Weizensorten ausgleichen können – beispielsweise um die Backeigenschaften zu verbessern. Historisch betrachtet stammt das „A“ vom Begriff „Aufmischweizen“, was die Funktion dieser Gruppe gut beschreibt.
In die B-Gruppe fallen Weizensorten, die als „Brotweizen“ Verwendung finden. Diese Sorten eignen sich im Allgemeinen sehr gut zur Herstellung von Brot und anderen Backwaren.
C-Gruppe: sonstige Weizen und Futterweizen
Die C-Gruppe beinhaltet sonstige Weizensorten, die in erster Linie als Futterweizen eingesetzt werden. Der Grund findet sich in der Regel in geringen Proteinwerten. C-Weizen besitzt somit kein gutes Backverhalten, zeichnet sich allerdings durch ein hohes Ertragspotenzial aus.
Als „Eliteweizen“ sind Weizensorten der E-Gruppe bekannt. Sie punkten mit sehr hohen „inneren Werten“, zu denen beispielsweise ein sehr hoher Protein- und Sedimentationswert gehört. Da diese Werte für die meisten heimischen Rezepturen zu hoch ausfallen, wird E-Weizen vor allem in Länder exportiert, deren Backwaren genau diese Eigenschaften benötigen.
Neben den bisher genannten Qualitätsstufen von Weizen gibt es auch sogenanntes „Keksweizen“. K-Weizen besitzt entsprechend niedrige Werte beim Rohprotein, beim Sedimentationswert und bei der Wasseraufnahme. Es eignet sich deshalb sehr gut für flache und feste Backwaren.