Im kommenden Jahr tritt eine neue Zulassungsnorm für Motorräder in Kraft. Was sich ändert und welchen Vorteil das für Käufer bringt.

Ab 2025 tritt eine neue Euro-Homologationsnorm für Motorräder in Kraft, die alle Neuzulassungen betrifft: Mit dem Jahreswechsel dürfen keine Motorräder mehr zugelassen werden, die nicht der „Euro 5+“-Norm entsprechen. Das bedeutet: Wenn sich die Anpassung bestehender Modelle nicht mehr lohnt, dürften sie zeitnah auslaufen.

Wichtigster Punkt ist die Einführung des Onboard-Diagnose-Systems (OBD) II. Es muss alle abgasrelevanten Faktoren neuer Motorräder elektronisch überwachen und hinterlegen. Kommt es zu einer Fehlfunktion und die Motorkontrollleuchte ist aktiv, lassen sich die Daten in der Werkstatt wie schon bei Autos einfach auslesen, berichtet „Motorrad Online“.

Ein weiteres Merkmal der neuen Norm: ein geändertes Prüfverfahren, um das maximale Fahrgeräusch zu ermitteln. Am Limit von 77 dB(A) hat sich nichts geändert, doch realistischere Prüfverfahren kontrollieren gründlicher, dass dieser Wert nicht in einigen Situationen überschritten wird – bei den neuen Bestimmungen geht es unter anderem um den Betrieb auf Landstraßen.

Auch müssen die Hersteller in aufwendigeren Verfahren darlegen, dass die Technik zur Abgasnachbehandlung langfristig haltbar ist.

Sprich: Es gibt keine strengeren Abgas- oder Geräuschnormen, stattdessen werden die Prüfverfahren erneuert.

Für Schnäppchenjäger sind die verbleibenden Monate bis zum Jahresende interessant. Da Händler gezwungen sind, ihre Lagerbestände an Euro-5-Motorrädern ohne „+“ Zusatz abzubauen, könnten attraktive Rabattaktionen und vermehrte Tageszulassungen laufen.

Wann die neue Norm Euro 6 kommt, ist noch unklar. Es gibt Spekulationen, dass diese möglicherweise schon 2028 eingeführt wird und unter anderem eine ABS-Pflicht für Leichtkrafträder sowie eine weitere Absenkung des Fahrgeräuschgrenzwerts umfassen könnte, schreibt „Motorrad Online“. Entschieden sei aber noch nichts.

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