Umbenennungsaktion in Köln
Darum taucht der „Golf von Zündorf“ auf Google Maps auf
23.03.2025 – 19:49 UhrLesedauer: 2 Min.
Nach Trumps Umbenennungsdebatte um den Golf von Mexiko folgen satirische Reaktionen in Köln. Auf Google Maps tauchen kuriose Rheinnamen auf.
Die Entscheidung von US-Präsident Donald Trump, den „Golf von Mexiko“ in „Golf von Amerika“ umzubenennen, hat international für Aufsehen gesorgt. Per Dekret ordnete der 78-Jährige zu Beginn seiner Amtszeit im Januar an, dass die bekannte Meeresbucht zwischen den USA, Mexiko und Kuba künftig nur noch als „Gulf of America“ bezeichnet werden soll. Google folgte dem Wunsch teilweise: In den USA erscheint auf Google Maps nun „Gulf of America“, in Mexiko weiterhin „Gulf of Mexico“ – und im Rest der Welt die kombinierte Variante „Gulf of Mexico (Gulf of America)“.
In Köln hat dieser Schritt nun zu einer ganz eigenen Form der Reaktion geführt: Nutzerinnen und Nutzer haben begonnen, lokale Gewässer auf Google Maps satirisch umzubenennen. Dabei bedienen sie sich einer Funktion, mit der sogenannte Points of Interest – also Sehenswürdigkeiten – erstellt werden können. Diese erscheinen dann als roter Marker auf der Karte und sind auch für andere Nutzer sichtbar.
Ein prominentes Beispiel: der „Golf von Zündorf“, ein umbenannter Abschnitt des Rheins nahe der Zündorfer Groov im Kölner Süden. Auch der „Golf von Sürth“ ist dort mittlerweile zu finden. Der WDR berichtete am Wochenende über die kuriosen Ortsnamen und sprach von einem neuen Trend, der sich nicht nur auf Köln beschränkt.
Tatsächlich finden sich laut WDR inzwischen zahlreiche ähnliche Fälle in ganz NRW. So heißt der Deichsee im Düsseldorfer Südpark nun „Golf von Wersten“, in Münster wurde der Aasee zum „Golf von Münster“, und im Salinenpark in Werne findet sich ein kleiner See nun als „Golf von Werne“. Selbst im Münsterland und in der Eifel sind neue „Golfs“ aufgetaucht – etwa der „Golf von Buldern“ oder der „Golf von der Eifel“ am Rursee bei Heimbach. Wer genau hinter diesen Einträgen steckt, ist bislang nicht bekannt.
Ob Google gegen die scherzhaften Umbenennungen vorgehen wird, ist unklar. Solange sie nicht gegen die Richtlinien des Unternehmens verstoßen, könnten sie auf der Plattform sichtbar bleiben.