Suppen, Braten, Aufläufe verfeinern viele gerne mit Flüssigwürze. Ist die Verwendung des Produkts wirklich so unbedenklich?
Viele kennen das Produkt sicherlich aus ihrer Kindheit, denn schon seit vielen Jahren werden Speisen jeglicher Art damit verfeinert: Würzsoßen von Maggi, Carat, Cenovis & Co. Und auch heute noch ist das flüssige Würzmittel beliebt. Aber ist es überhaupt gut für die Gesundheit?
Die Zutaten sind von Hersteller zu Hersteller verschieden. Meist ist der Hauptbestandteil jedoch Salz oder „biologisch aufgeschlossenes Eiweiß“ beziehungsweise „Eiweißhydrolysate“ oder auch „hydrolysiertes Eiweiß“. All diese Zutaten sind sogenannte getarnte Geschmacksverstärker, vergleichbar mit der Zutat Hefeextrakt.
Laut Nestlé, dem Großkonzern hinter Maggi, enthält das Würzmittel folgende Zutaten:
Laut Carat befinden sich in der flüssigen „Würze“ folgende Zutaten:
Laut Knorr lauten die Zutaten für die Flüssigwürze „Delikat“ wie folgt:
In der „Flüssig Würze“ von K-Classic sind folgende Zutaten enthalten:
Maggi-Würze ist eine vegane Essenszutat und besteht aus drei verschiedenen Arten von Geschmacksverstärkern.
Auch die anderen flüssigen Würzsoßen – egal, ob von Knorr, Carat oder Eigenmarken der Supermärkte – sind genau genommen nichts anderes als flüssige Geschmacksverstärker.
In normalen Mengen soll der Geschmacksverstärker Glutamat unbedenklich sein. Wenn Sie also gelegentlich Ihre Speisen mit ein paar Tropfen Maggi, Carat & Co. verfeinern, brauchen Sie sich keine Gedanken zu machen.
Bedenklich könnte es jedoch werden, wenn Sie über einen längeren Zeitraum sehr große Mengen des Geschmacksverstärkers zu sich nehmen. Wissenschaftler gehen davon aus, dass Glutamat womöglich Schäden (Läsionen) im Gehirn anrichten könnte. Auch könne der Stoff Alzheimer, Parkinson und andere neurodegenerativen Erkrankungen auslösen. Weiterhin heißt es laut einiger Studien, dass Glutamat das hormonelle Gleichgewicht störe und die natürliche Gewichtsregulation des Körpers negativ beeinflusse.
Was bei der flüssigen Würze jedoch kritisch zu betrachten ist, ist der Salzgehalt. Er sollte nicht unterschätzt werden. Aktuell liegt der Salzgehalt beim Maggi-Produkt bei 18,2 Gramm pro 100 Gramm Maggi. Das Produkt besteht also bis zu 20 Prozent aus Salz. Bei Carat hat die Würze einen noch höheren Salzgehalt: 26,6 Gramm pro 100 Gramm Produkt. Getoppt werden die Würzsoßen von Knorr-Delikat mit 29 Gramm pro 100 Gramm – das ist fast ein Drittel.
Werden Speisen mit dem Zusatz verfeinert, sollten diese also nicht zusätzlich noch gesalzen werden. Denn ein zu hoher Salzkonsum kann zu Bluthochdruck und Herz-Kreislauf-Erkrankungen führen. Aus diesem Grund sollten Sie auch auf Scheiblettenkäse beziehungsweise Schmelzkäse verzichten.
Wenn Sie Flüssigwürze oder Würfel in Maßen verwenden, sollte es jedoch nicht zu gesundheitlichen Problemen kommen.
Geschmacksverstärker wirken süchtig machend. Deswegen kennen viele beim Essen von Chips oder Instantnudeln keinen Halt oder kein Sättigungsgefühl. Da Maggi aus drei Geschmacksverstärkern besteht, kann man davon also auch süchtig werden. Und auch die Produkte von Knorr, Carat und K-Classic können aufgrund des hohen Salzgehaltes süchtig machen. Denn diese Zutat soll laut Forschern auf das Gehirn genauso wie Heroin und Kokain wirken.