Weiß kaum jemand
Dazu ist die Eis-Serviette wirklich da
Aktualisiert am 31.03.2025 – 14:10 UhrLesedauer: 2 Min.
Zu nichts zu gebrauchen? Doch! Die dünnen Papierchen an der Eisdiele haben sehr wohl einen Zweck – aber einen anderen als erwartet.
Zu dünn, zu fest, zu wenig saugfähig – wohl kaum etwas sei unnützer als die Faltservietten an der Eisdiele. Immer wieder regen sich Kunden beim Verkäufer darüber auf. Allerdings: Die kleinen Papierchen waren ursprünglich nie als Servietten vorgesehen. Aber als was dann?
Die Servietten, die so oft als unpraktisch empfunden werden, haben eigentlich eine andere Funktion: Sie sind Klapperdeckchen. Die Papierchen dienen als Untersetzer, um das Geschirr auf dem Tablett vom Klappern abzuhalten und den Tisch sauber zu halten. Außerdem werden sie als Hygienepapier verwendet: Die Verkäufer müssen die Waffel nicht direkt anfassen, Kunden läuft das schmelzende Eis nicht über die Finger.
Die Beschaffenheit der Servietten (glatt, klein, kaum saugfähig) mag die Kunden nerven. Aber sie hat gute Gründe. Zum einen dient das Klapperdeckchen auch als Werbeträger. Um Logos oder Kundennamen gut aufdrucken zu können, muss es eine glatte Oberfläche haben. Weiche Servietten mit hoher Saugkraft würden außerdem aufquellen und an der Waffel kleben bleiben.
Kleiner ist billiger: Die Kosten für eine Faltserviette liegen deutlich unter einem Cent. Damit ist sie etwa ein Drittel billiger als eine herkömmliche Serviette. Obendrein sparen Eisverkäufer gegenüber der deutlich größeren Serviette (33 mal 33 Zentimeter) viel Platz bei der Lagerung.
Aber das ist nicht alles. Denn neben der Kostenfrage spielt auch die Nachhaltigkeit eine wichtige Rolle. Für ein kleines Eis genügt auch ein kleines Stück Papier – und schon mit diesem kleinen Schritt lassen sich insgesamt etliche Tonnen an Abfall einsparen.