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Wie entsteht Tau? Einfach erklärt

Früh am Morgen sind Wiesen und Wege manchmal nass, obwohl es über Nacht nicht geregnet hat. Es handelt sich um Tau. Wir erklären, wie er entsteht.

18.12.2024 – 03:00 Uhr|Lesedauer: 2 Min.

Die Entstehung von Tau folgt physikalischen Gesetzen. Eine Rolle spielen einerseits die relative Luftfeuchtigkeit und die Lufttemperatur. Andererseits ist der Taupunkt von Interesse und bestimmt, wann die Bildung von Morgentau möglich ist. Wie diese Variablen genau zusammenhängen, verraten wir Ihnen im Folgenden.

Tau tritt vor allem nach klaren, wolkenlosen und windstillen Nächten auf. (Quelle: imago)

Tau bildet sich unter bestimmten Bedingungen. Zu betrachten sind die Lufttemperatur und die relative Luftfeuchtigkeit. Letztere bezeichnet in Prozent, wie viel Feuchtigkeit gerade in der Luft gespeichert ist. Grundsätzlich gilt dabei, dass Luft umso mehr Feuchtigkeit aufnehmen kann, je höher die Temperatur ist.

In der Nacht sinken die Temperaturen und die Luft kühlt sich ab. Bei einer bestimmten Temperatur erreicht die Luft die sogenannte Wasserdampfsättigung. Die relative Luftfeuchtigkeit beträgt zu diesem Zeitpunkt 100 Prozent, sodass die Luft keine weitere Feuchtigkeit mehr aufnehmen kann.

Die Temperatur zum Zeitpunkt der Wasserdampfsättigung wird auch als Taupunkttemperatur oder kurz Taupunkt bezeichnet. Fällt die Temperatur unter diesen Taupunkt, bildet sich Tau. Die Luft kann die Feuchtigkeit nicht mehr halten, sodass der Wasserdampf an kalten Oberflächen kondensiert – also von einem gasförmigen in einen flüssigen Aggregatzustand wechselt. In der Folge bilden sich an Pflanzen, auf Wegen und auf Fahrzeugen kleine Wassertröpfchen.

Interessant zu wissen: Tau kann das ganze Jahr über entstehen. Er tritt vor allem nach klaren, wolkenlosen und windstillen Nächten auf, da die Temperatur unter diesen Bedingungen besonders stark absinkt.

Liegt der Taupunkt gleichzeitig unter dem Gefrierpunkt, bildet sich kein Tau, sondern Reif. Der Wasserdampf aus der Luft kondensiert nicht an Grashalmen und Gegenständen, sondern setzt sich direkt in Form von Eiskristallen an ihnen ab.

Darüber hinaus kann sich neben Reif auch Raureif bilden. Er tritt immer dann auf, wenn sich Nebel in Bewegung befindet und der Taupunkt ebenfalls unter dem Gefrierpunkt liegt. Im Gegensatz zu Reif zeigt Raureif eine faserige, grobkörnige und gefiederte Struktur, die sich auf festen Oberflächen deutlich erkennen lässt.

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