In der dritten Generation bietet die Günstigmarke Dacia ihr kleines SUV Duster auch als Hybrid an. Was der Duster kann und wo seine Grenzen liegen, zeigt der Test von t-online.

Mit knapp 31 Prozent war der Duster 2024 das am zweithäufigsten gekaufte Modell von Dacia: Laut dem Kraftfahrtbundesamt wurden von Januar bis November knapp 20.000 Exemplare des SUVs verkauft. Seit Juni steht die dritte Generation bei den Händlern – und erstmals auch mit Hybridantrieb, der den Verbrauch und die CO2-Emissionen nach unten drücken soll. Gelingt das, und wie schlägt sich der Duster im Alltag? t-online hat das kleine SUV getestet.

Äußerlich macht der neue Duster eine stattliche Figur. Mit 4,34 Metern ist er gerade einmal zwei Zentimeter länger als die zweite Generation, wirkt aber aufgrund seiner kantigen Form viel erwachsener. Die Linienführung wirkt deutlich harmonischer als noch beim Vorgänger.

Einen großen Schritt hat Dacia auch hinsichtlich des Cockpits gemacht: Wo der Vorgänger zumindest vor seinem Facelift noch ziemlich grobschlächtig wirkte, ist in der dritten Generation alles übersichtlich gegliedert. Nein, weich unterschäumt ist keine Kunststofffläche, aber durch verschiedene Texturen der Kunststoffteile sieht es nicht öde aus. In der „Extreme“-Version sind die Einsätze in den Lüftungsdüsen bronzefarben, was zusätzlichen Pep schafft.

In weiten Teilen ist alles sauber verarbeitet. Kleiner Minuspunkt beim Filzteppich im Kofferraum: Unter der (in der „Extreme“-Version serienmäßigen und überaus sinnvollen) Gummimatte wellt er sich rund um die Scharniere der geteilt klappbaren Rückbank. Und die Laderaumabdeckung ist dünn. Sehr dünn.

Das Ladeabteil schluckt 430 bis 1.545 Liter Gepäck, etwas weniger als beim Benziner (517 bis 1.609 Liter). Die Seiten des Ladeabteils sind kunststoffverkleidet, die Ladekante ist – typisch SUV – recht hoch.

In puncto Bedienbarkeit sammelt der Duster wieder Pluspunkte: Klimaregelung per Tasten, die Lautstärke stellt man am Bediensatelliten an der Lenksäule ein, die Knöpfe auf dem Lenkrad sind weitgehend selbsterklärend. Auch die Schalter für die elektrischen Fensterheber (vorne fahren die Scheiben mit einem kurzen Tastendruck automatisch komplett runter und hoch) und die elektrische Spiegelverstellung sind beleuchtet.

Vor dem Fahrer befindet sich ein digitales Kombiinstrument, das drei verschiedene Anzeigemodi hat und auf Wunsch zusätzliche Informationen rund um Navigation, Verbrauch und den Modus des Hybridantriebs bereithält. Das große Zentraldisplay ist ordentlich gegliedert, wichtige Funktionen lassen sich einfach finden. Ein integriertes Navi gibt es in der klassischen Form nicht, dafür ist die Online-App „Here we go“ vorinstalliert, die zum Start ein paar Gedenksekündchen benötigt.

Im Fond gibt es drei Sitzplätze für die Fondpassagiere und zwei (ab Ausstattung „Expression“ erhältliche) USB-C-Ladebuchsen für Smartphones, Tablets und andere digitale Reisebegleiter. Nettes Gimmick sind die sogenannten „YouClip“-Halterungen überall im Auto. Das sind kleine Knubbel, an denen sich Smartphone-Halterungen, Lampen, zusätzliche Getränkehalter oder andere Teile aus dem Zubehörshop anbringen lassen.

In der Ausstattung „Extreme“ gibt es Sitzbezüge, die Dacia als besonders pflegeleicht anpreist. Leicht abwischbar sind sie, versprühen aber auch den Charme eines Neopren-Taucheranzugs, wie ein Freund spöttisch anmerkte.

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