Gegen den FC Bayern sah Mainz 05 in der zweiten Pokalrunde kein Land. Dennoch haderten die Rheinhessen massiv mit dem Schiedsrichter.
„Viele Kleinigkeiten wurden für Bayern München gepfiffen. Auch das Tor zum 2:0. Wenn wir so eine Situation haben, wird das Tor sicher nicht gegeben“, haderte der 30-Jährige am Sky-Mikrofon. Hintergrund war, dass Torschütze Jamal Musiala bei dem Treffer mit der Fußspitze im Abseits gestanden hatte, wie die TV-Bilder bewiesen.
Weil es in den ersten beiden Pokalrunden allerdings keinen Videobeweis gibt und das Schiedsrichterteam die Abseitsstellung nicht gesehen hatte, zählte der Treffer. Doch damit nicht genug. Kohr kritisierte auch das Tor zum 4:0-Endstand durch Jamal Musiala, bei dem er zuvor „umgerannt“ worden sei.
„Da war mir klar, dass der Schiedsrichter ein Bayern-Trikot hat“, spottete der ehemalige deutsche Jugendnationalspieler und schob nach: „Das ist auch der Bayern-Bonus.“
Zustimmung bekam Kohr von seinem Teamkollegen Robin Zentner. Auf die Frage der Sky-Moderatorin, was er von der Kritik seines Mitspielers halte, antwortete dieser: „Das haben viele so empfunden. Aber Tatsache ist auch, dass wir kein Tor geschossen haben und dieses Momentum, das man gegen Bayern braucht, nicht gehabt haben“, so der Mainzer Torwart.
Besonders der zweite Bayern-Treffer, welcher auch Kohr aufgrund der Abseitsstellung so sauer aufgestoßen war, ging Zentner gegen den Strich. „Wie frei will er denn noch gucken? Bei Schuhgröße 95 ist das vielleicht eine Fußspitze“, stichelte er bei Ansicht der TV-Bilder gegen den Linienrichter.
In der Mixed Zone des Stadions legte Zentner nochmal nach: „Dafür braucht man keinen VAR. Dafür haben wir einen Linienrichter. Das ist relativ klar, eine einfach zu beurteilende Situation. Dass er das nicht sieht… Das ist ja nicht einmal knapp“, schimpfte der Schlussmann: „Das Schiri-Glück hatten wir auch nicht. Das ist den Bayern vorbehalten.“