Die Einlassungen des Ehrenpräsidenten des FC Bayern zu Trainer Thomas Tuchel sorgen weiter für Diskussionen. Nun äußerst sich Mario Basler zu Hoeneß‘ Kommentaren – und wird deutlich.

Sie sorgten und sorgen weiter für Verwunderung, die Aussagen von Bayern-Ehrenpräsident Uli Hoeneß zu Trainer Thomas Tuchel. Der 72-Jährige hatte dem scheidenden Trainer des deutschen Rekordmeisters in einem Interview mit der F.A.Z. vorgeworfen, er wolle und könne junge Spieler wie Jamal Musiala oder Aleksandar Pavlović nicht weiterentwickeln – was großes Unverständnis sowohl bei Tuchel selbst als auch bei Außenstehenden hervorrief.

Auch Ex-Bayern-Spieler Mario Basler rätselt über Hoeneß‘ Motivation hinter diesen Aussagen. „Da hat er meines Erachtens einen großen Fehler gemacht“, resümierte der 55-Jährige im „Doppelpass“ bei Sport1 am Sonntag. „Bei mir darf Uli Hoeneß eigentlich immer sagen, was er will. Das aber hat mich überrascht, und ich finde das gerade zum jetzigen Zeitpunkt völlig an den Haaren herbeigezogen.“ Und weiter: „Es gibt überhaupt keine Begründung, dass er jetzt Thomas Tuchel nochmal angreift. Man weiß: In vier Wochen ist die Geschichte sowieso erledigt. Man kriegt so nur mehr Unruhe rein.“

Die wichtige Frage sei nun: „Was denkt ein Ralf Rangnick, wenn er so eine Aussage von Uli Hoeneß hört? Da muss sich ja jeder Trainer Gedanken machen: Das könnte mir, wenn ich drei Monate im Amt bin bei Bayern München, genauso passieren, dass da vom Tegernsee (Hoeneß‘ Wohnort, Anm. d. Red.) ein Geschoss kommt.“

„Das ist mir unerklärlich“

Auch Talk-Gast Marcel Reif stimmte ein: „Rangnick weiß spätestens jetzt, dass er die Säbener Straße und auch den Tegernsee ins Navi einprogrammieren muss, daran wird sich so schnell nichts ändern.“ Es habe zwei Möglichkeiten der Trennung zwischen den Bayern und Tuchel gegeben: „Anständig und still, dass man sagt: Ist doch alles geklärt, wir haben uns getrennt, weil es Gründe gab. Oder es gibt noch mal ein bisschen Wäschewaschen. Dass das aber gestern oder vorgestern kommt, das ist mir unerklärlich.“

Der langjährige Fußball-Kommentator ging auch noch mal auf Hoeneß‘ Behauptung ein: „Ob das wirklich stimmt, dass Tuchel keine jungen Spieler weiterbringt, halte ich für Wahnsinn. Das kann sich ein Trainer auch nicht nachsagen lassen. Das kann er doch nicht wirklich ernst meinen. Das ist ein Vorwurf, der ist schon massiv.“

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