Überwachung durch smarte Geräte

Verbraucherschützer: Heißluftfritteusen spionieren Nutzer aus


07.11.2024 – 13:55 UhrLesedauer: 2 Min.

Xiaomi fragt die Standortangaben der Nutzer seiner Heißluftfritteusen ab. (Quelle: Joan Cros / NurPhoto via Getty Images)

Geräte wie Fernseher und Lautsprecher sammeln mehr Daten als nötig, kritisieren Verbraucherschützer. Auch Heißluftfritteusen seien übermäßig neugierig.

Smarte Haushaltsgeräte überwachen ihre Nutzer mehr als nötig, berichtet die britische Verbraucherschutzorganisation „Which“ auf ihrer Seite. Bei Tests verschiedener Geräte wie Smartwatches und Fernseher stellten die Verbraucherschützer fest, „dass die Datenerfassung oft weit über das für die Funktionalität des Produkts erforderliche Maß hinausgehe“, heißt es.

Besonders erstaunt zeigten sich die Verbraucherschützer über die Datensammelwut von smarten Heißluftfritteusen der Hersteller Xiaomi, Aigostar und Cosori. Alle drei getesteten Geräte verlangten demnach nicht nur die Standortangaben des Nutzers, sondern auch die Erlaubnis, Audiodateien auf dessen Telefon aufzuzeichnen.

Die Xiaomi-App sei zudem mit Trackern von Facebook, dem Werbenetzwerk Pangle von TikTok und dem chinesischen Technologiekonzern Tencent verbunden. Die Heißluftfritteuse von Aigostar verlange bei der Einrichtung eines Eigentümerkontos Geschlecht und Geburtsdatum – ohne ersichtlichen Grund, schreiben die Verbraucherschützer.

Bei den untersuchten Smartwatches schnitt die Huawei Ultimate am schlechtesten ab, da sie neun „riskante“ Berechtigungen auf dem Telefon des Nutzers forderte. Dazu zähle unter anderem der Zugriff auf dessen Standort und das Recht zur Aufzeichnung von Audiodaten auf dem Smartphone.

Bei den Smart-TVs forderten laut „Which“ sowohl die Geräte der Hersteller Hisense als auch die Samsung-Fernseher beim Einrichten eine Postleitzahl des Nutzers. Samsungs mobile TV-App habe sogar acht „riskante“ Telefonberechtigungen vom Nutzer gefordert – darunter die Möglichkeit, alle anderen Apps auf dem Telefon für die Anwendung sichtbar zu machen.

Die Verbraucherschützer schreiben abschließend, dass ihre Untersuchungen zeigten, wie Hersteller derzeit in der Lage seien, übermäßig Daten von Verbrauchern zu sammeln. Oft täten diese das mit wenig Transparenz darüber, wofür sie diese Informationen verwendeten, kritisiert „Which“.

Aktie.
Die mobile Version verlassen