BYD führt im Hybrid-Segment
Chinesisches Auto ist Nummer 1 in Deutschland
07.12.2025 – 06:31 UhrLesedauer: 2 Min.
Ein chinesisches Auto erreicht erstmals Platz 1 in Deutschland – und das ausgerechnet in einem Segment, das lange fest in europäischer Hand war.
Zwar behauptet der VW Golf im November erneut den ersten Platz bei den Neuzulassungen, er verliert jedoch fast 17 Prozent gegenüber dem Vorjahr. 7.407 Zulassungen reichen dennoch zum Sieg. Auch der T-Roc und der Tiguan rutschen zweistellig ab. Zugleich legte der Gesamtmarkt um 2,5 Prozent auf 250.671 Neuzulassungen zu.
Bei den Elektroautos übernimmt der VW ID.7 die Führung. Mit 3.340 Neuzulassungen verdrängt er den bisherigen Spitzenreiter, den Skoda Enyaq.
In einem weiteren Segment gibt es ein ungewohntes Bild: Der BYD Seal U, ein Kompakt-SUV, wird 1.552-mal neu zugelassen und ist damit das meistzugelassene Plug-in-Hybridmodell.
Insgesamt wurden im November mehr als 4.000 Elektroautos (inklusive Hybride) von BYD neu zugelassen – ein Anstieg von über 830 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
BYD, vor 30 Jahren als kleine Batteriewerkstatt gestartet, ist heute der weltweit zweitgrößte Hersteller von Elektroautos. Der Aufstieg des Unternehmens beruht vor allem auf der eigenen Blade-Batterie, die günstiger, sicherer und flacher sein soll als herkömmliche Lithium-Ionen-Akkus. Sie ist so überzeugend, dass sogar Tesla sie nutzt.
Mit dem Seal U, einem 4,78 Meter langen Konkurrenten zum Model Y, drängt BYD inzwischen offensiv nach Europa. Skeptikern bietet die Marke zusätzlich den Plug-in-Hybrid mit einer Gesamtreichweite von rund 1.080 Kilometern an. Und der findet reißenden Absatz.
Im November wurden in Deutschland rund 55.740 reine Elektroautos neu zugelassen. Das sind 58,5 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Ihr Anteil an allen Neuzulassungen stieg damit auf über 22 Prozent.
Ein Teil dieses Sprungs erklärt sich allerdings durch einen Basiseffekt: Im Vorjahresmonat war der Absatz eingebrochen, weil die Bundesregierung wegen der Haushaltskrise die Kaufprämie für Elektroautos kurzfristig gestrichen hatte. Dadurch fällt der aktuelle Anstieg nun besonders hoch aus.










