Im Gespräch mit t-online positioniert sich die Kölner CDU-Bundestagsabgeordnete Serap Güler gegen eine Zusammenarbeit mit der AfD. Auch zu den Protesten vor der Kölner CDU-Parteizentrale findet sie klare Worte.

Die Kölner CDU-Politikerin Serap Güler hat sich zu den Protesten vor der Parteizentrale in Köln sowie zur aktuellen Debatte um die Haltung ihrer Partei zur AfD geäußert. Hintergrund der Proteste ist ein im Bundestag eingebrachter Antrag der CDU/CSU-Fraktion zur Verschärfung der Asylpolitik. Der Antrag sieht unter anderem Zurückweisungen an Grenzen und strengere Abschieberegeln vor. Die Mehrheit kam durch Stimmen der AfD zustande, was bundesweit heftige Kritik auslöste – auch in Köln.

Die Bundestagsabgeordnete kann den Unmut einiger Kölner Bürger nachvollziehen: „Jeder hat das Recht, in unserem Land gegen oder für etwas zu protestieren. Dafür leben wir in der Demokratie, und ich für meinen Teil werde als Bürgerin und Politikerin dieses Landes alles dafür tun, dass das so bleibt“, sagte sie t-online.

Gleichzeitig stellt sie klar, dass sich die Haltung der CDU zur AfD nicht geändert habe: „Wir haben in unserem Antrag klargemacht, dass die AfD kein Partner, sondern der politische Gegner ist. Insofern stehen wir auf derselben Seite.“

Trotzdem betonte sie ein, dass die aktuellen politischen Entwicklungen nicht ignoriert werden sollten: „Wir können und dürfen nach den schrecklichen Ereignissen in Magdeburg und Aschaffenburg nicht einfach zur Tagesordnung übergehen. Dass es dabei zu einer Mehrheit mit der AfD gekommen ist, bedaure ich sehr.“

Mit Blick auf die Debatte um die „Brandmauer“ zur AfD und die Frage, ob die CDU sich durch das Abstimmungsverhalten von dieser distanziert habe, sagte Güler: „Ich kenne meine Partei und meinen Parteivorsitzenden Friedrich Merz. Weder mit ihm, sonst noch mit jemand anderem wird es je eine Zusammenarbeit zwischen der CDU und der AfD geben. Niemals.“

Serap Güler ist seit 2021 Mitglied des Deutschen Bundestages. Die 44-jährige Politikerin, die in Marl geboren wurde und türkische Wurzeln hat, wuchs in Nordrhein-Westfalen auf und machte sich vor allem in der Kölner CDU einen Namen. Von 2017 bis 2021 war sie Staatssekretärin für Integration in der nordrhein-westfälischen Landesregierung unter Ministerpräsident Armin Laschet.

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