Nach seinem Doppelpack zum BVB-Sieg über Frankfurt kassiert Torschütze Jamie Gittens viel Lob von Gregor Kobel. Der Torhüter spricht auch über Trainer Nuri Sahin.

Geglücktes Debüt für Nuri Sahin – und die Worte von Gregor Kobel nach dem Spiel lassen erahnen, wie viel Druck vom neuen BVB-Trainer nach dem 2:0-Sieg über Eintracht Frankfurt abgefallen sein dürfte. Der Keeper sprach nach Abpfiff über den gelungenen Saisonstart der Borussia, die Anlaufschwierigkeiten in der ersten Halbzeit und seine Einschätzung der nächsten Wochen.

Für einen hatte Kobel bei seiner Analyse ein ganz großes Lob parat: Jamie Gittens war mit seinen zwei Toren der Mann des Abends. Der 20-Jährige war erst in der 59. Minute eingewechselt worden, brachte den BVB 13 Minuten später mit einer schönen Einzelleistung auf die Siegerstraße und machte mit seinem Tunnel gegen Eintracht-Keeper Trapp in der Nachspielzeit auch den Deckel auf diese Partie. Gregor Kobel über…

…den Matchwinner Jamie Gittens: Er kann immer wieder ein Unterschiedsspieler für uns sein. Es ist nichts Neues, dass er überragende Einzelleistungen zeigt und überragende Tore schießt. Jamie ist unfassbar gefährlich im Eins-gegen-eins-Duell. Er trainiert gut, er ist gut dabei. Ich bin super happy für ihn, dass er ins Spiel kommt und gleich einen solchen Eindruck hinterlässt und uns zum Sieg verhilft. Das tut gut für ihn und freut mich extrem für uns als Mannschaft.

…die Entwicklung des 20-Jährigen: Er ist noch so jung. Es ist klar, dass er noch besser werden wird. Er ist ein guter Junge mit der richtigen Mentalität, er will Tore schießen, er will gewinnen, er will immer besser werden.

…Trainer Nuri Sahin und seine besondere Beziehung zum BVB: Ich habe gemerkt, wie viel es ihm bedeutet, Trainer von dieser Mannschaft sein zu dürfen. Er hat schon als Spieler eine starke Verbindung zu Borussia Dortmund gehabt. Man merkt einfach, was für eine Ehre es für ihn ist, Trainer hier sein zu dürfen. Er hat riesige Lust, er gibt Gas – ich freue mich auf die weitere Arbeit mit ihm und auf die nächsten Spiele.

…die Anlaufschwierigkeiten der Borussia gegen Frankfurt: Es war ein hartes Stück Arbeit – ein heißer Tag und ein guter Gegner. In den ersten 30 Minuten haben wir ein bisschen gebraucht, um ins Spiel zu kommen. Man hat gemerkt, dass es bei uns noch nicht so rund war. Frankfurt hat viel Druck gemacht, wir haben einige Bälle verloren. Dann hat man gesehen, dass wir immer sicherer und immer dominanter wurden.

…die Leistungssteigerung im Spiel: Wir haben mit der Zeit mehr Spielkontrolle bekommen. Wir haben weniger Bälle verloren. Ich hatte auch das Gefühl, dass sich Frankfurt in dieser Phase relativ schnell zurückgezogen hat. Sie haben gemerkt, dass sie keinen richtigen Zugriff mehr bekommen und viele Wege umsonst laufen. Vor allem in der zweiten Halbzeit waren wir dann über sehr weite Strecken extrem dominant mit dem Ball, haben viel Ballbesitz gehabt. Aber nicht nur das, wir sind auch gut vors Tor gekommen und sind immer wieder gefährlich geworden.

…sein Fazit nach dem ersten Saisonspiel: Es war noch kein überragender Auftritt, aber es war ein sehr guter erster Auftritt. So kann man in die Saison starten. Das gibt uns sehr viel Selbstvertrauen und Zuversicht für die nächsten Spiele. Es war viel Gutes dabei, worauf man aufbauen kann. Natürlich gibt es auch ein paar Sachen, die wir uns nochmal anschauen und an denen wir noch arbeiten müssen, aber das ist völlig normal. Den einen oder anderen Ballverlust können wir noch vermeiden. Das eine oder andere Mal können wir auch eine Entscheidung schneller treffen.

…die nächsten Aufgaben: Wir hatten eine super Vorbereitung, wir haben als Gruppe eine gute Energie. Da müssen wir konsequent weitermachen in den nächsten Wochen und immer diese Energie auf den Platz bringen. Vor allem auch, wenn dann alle drei Tage gespielt wird. Das ist extrem hart, brutal schwer. Aber das ist unser Anspruch und unser Ziel.

…seinen Status als neue Nummer eins der Schweiz nach dem Rücktritt von Yann Sommer: Es geht jetzt erstmal um Yann. Er hat eine Riesenkarriere gemacht und eine tolle Karriere für die Schweiz hingelegt. Das ist jetzt sein Moment, deswegen habe ich dazu bislang nicht viel gesagt und mir auch nicht viele Gedanken gemacht.

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