Militärübung im Herzen Hamburgs: Die Bundeswehr plant eine neue Übung. Wieso der Hafen für die Truppe so wichtig ist.

Nach dem Ende der dreitägigen Übung „Red Storm Alpha“ im Hamburger Hafen hat die Bundeswehr am Sonntag eine positive Bilanz gezogen. Zugleich kündigte das Landeskommando eine Fortsetzung im kommenden Jahr an: „Red Storm Bravo“ soll dieses Manöver dann heißen.

„Die Ausbildungsziele sowohl im Gefechtsstand wie auch bei der 2. Heimatschutzkompanie haben wir erreicht“, erklärte Oberstleutnant Jörn Plischke, Chef des Stabes. Im Fokus der Übung standen der Schutz wichtiger Infrastruktur, die Erstellung eines einheitlichen Lagebildes auf allen Ebenen sowie die schnelle und sichere Kommunikation zwischen allen Beteiligten.

Rund 100 Soldaten und Reservisten hatten während des Manövers einen Checkpoint im Hafengebiet errichtet. Auch die Hafenbehörde HPA und das Logistikunternehmen HHLA, laut Plischke „das Herz der Stadt“, waren an der Übung beteiligt.

Nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine sei ein konventioneller Krieg in Europa in den nächsten fünf Jahren wieder möglich, hieß es. Dem wolle die Nato gemeinsam entgegentreten. Dafür sei ein schneller Aufmarsch alliierter Truppen von West nach Ost notwendig.

„Deutschland kommt wegen seiner geostrategischen Lage die Funktion einer Drehscheibe zu“, erläuterte die Bundeswehr. Daher sei es notwendig, verschiedene Aspekte wie den Transport von Truppen, die Versorgung mit Ressourcen und die Sicherung von Fahrzeugkolonnen zu trainieren.

Die Zusammenarbeit zwischen Bundeswehr, Behörden und lokalen Unternehmen soll in Zukunft regelmäßig geübt werden. Oberstleutnant Plischke betonte gegenüber NDR 90,3: „Wir werden die Übungen auf andere Unternehmen ausweiten. Wir haben diverse Anfragen von Unternehmen, die inzwischen ein Schutzbedürfnis entwickelt haben.“ Weitere Details zu dem geplanten Manöver wurden noch nicht bekannt gegeben.

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