Wer wird neuer Trainer in Bochum? Viel Zeit bleibt dem Tabellenletzten nicht, einen Nachfolger für Peter Zeidler zu finden. Aktuell übernimmt ein Duo interimsmäßig.

Die sportliche Lage prekär, die Zeit knapp: Der VfL Bochum steckt schon früh in der Saison tief in der Krise und muss nach der Trennung von Cheftrainer Peter Zeidler und Sportdirektor Marc Lettau schnell Nachfolger finden – vor allem die Trainersuche drängt. Schon am Sonntag fanden erste Gespräche statt, am Montag wurden sie fortgesetzt.

Nach dem ersten Trainerwechsel dieser Bundesliga-Spielzeit übernehmen Markus Feldhoff und Murat Ural das Team vorerst interimsmäßig. Das gab der Klub am Montagnachmittag bekannt. Das Engagement gilt „bis auf weiteres“, wie die Bochumer mitteilten.

Feldhoff und Ural sind bereits beim VfL und kennen die Mannschaft. Beide waren zuletzt als Co-Trainer tätig. Feldhoff hat zudem schon Erfahrung als Chefcoach in Deutschland: 2021 trainierte der frühere Erstligastürmer den VfL Osnabrück, konnte den Abstieg in die 3. Liga damals aber nicht verhindern.

Die kommenden Gegner haben es in sich: Auf das Spiel gegen die Bayern folgen Partien bei Eintracht Frankfurt und gegen Meister Bayer Leverkusen. Wäre direkt ein neuer Chefcoach gekommen, bestünde die große Gefahr, dass der Effekt des Trainerwechsels nach den drei extrem schweren Aufgaben schnell verflogen ist. Zudem folgt anschließend eine Länderspielpause.

Ein Kandidat für eine langfristige Lösung könnte der frühere Schalke-Trainer André Breitenreiter sein. Er galt schon im Sommer als Anwärter auf den Bochumer Trainerposten und könnte nun wieder in den Fokus rücken. Der 51-Jährige war bis zum Mai Coach beim englischen Zweitligisten Huddersfield.

Wer auch immer den VfL am Ende hauptamtlich übernimmt: Auf den Trainer kommt eine Mammutaufgabe zu. Der Bochumer Angriff präsentierte sich in dieser Saison bislang erschreckend harmlos. Erst sieben Tore hat die Mannschaft erzielt, in der Bundesliga traf nur Aufsteiger FC St. Pauli noch seltener. Zudem ist die Abwehr löchrig, das Team wirkt verunsichert. Unter Zeidler holte der Revierclub aus den ersten sieben Bundesliga-Partien der Saison nur einen Punkt. Zudem schied der VfL im DFB-Pokal bei Jahn Regensburg aus.

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