Eigentlich fühlte sich Keke Topp auf Schalke wohl. Trotzdem verließ er im Sommer den Verein – und sparte jetzt nicht mit Kritik an seinem Ex-Klub.

Im vergangenen Sommer zog es Keke Topp vom FC Schalke zu seinem Jugendklub Werder Bremen. Der Wechsel kam damals etwas überraschend, hatte der 20-Jährige doch gerade erst in der 2. Bundesliga den Durchbruch geschafft. Doch nun erklärte der Stürmer bei Sky, dass er Schalke gar nicht unbedingt verlassen wollte.

In dem Format „Meine Geschichte“ bei Sky betonte Topp zunächst, es tue ihm leid, wo der Klub gerade stehe. „Diese Wucht, die dieser Verein hat … Ich stand immer mit Gänsehaut vor der Kurve nach dem Spiel – egal, wie das Spiel lief.“ Er habe, wen er auf der Bank saß, sogar bei den Fangesängen mitgesungen. „Aber leider passiert das einfach viel falsch. Das muss man einfach mal so klipp und klar sagen. Und das Problem ist ja jetzt auch im Sommer noch nicht so weggegangen, wie man es so in den letzten Tagen und Wochen wieder mitkriegt.“

Was Topp meint? Bei Schalke wurde vor der Länderspielpause Trainer Karel Geraerts entlassen, Kees van Wonderen hat nun übernommen. Der Niederländer ist der neunte feste Cheftrainer der „Knappen“ seit 2020. In der 2. Bundesliga stehen die eigentlich ambitionierten Schalker nach acht Spieltagen mit acht Punkten lediglich auf Rang 13. Auch der erst im Januar installierte Sportdirektor Marc Wilmots musste zuletzt gehen.

Im Januar 2024 hatte aber nicht nur Marc Wilmots seinen Dienst in Gelsenkirchen angetreten, sondern auch der neue Vorstandsvorsitzende Matthias Tillmann. Auf die Frage, ob er glaube, dass er noch bei Schalke spielen würde, wenn der neue Vorstand nicht dagewesen wäre, antwortete Keke Topp nun: „Das kann sein. Ich wollte gar nicht wechseln. Für mich war es eigentlich nie eine Option zu wechseln im Sommer.“

Doch Topp entschied sich trotzdem für einen Abschied. Der Grund: das Vertragsangebot von Schalke. Er habe sich „echt ein bisschen verarscht gefühlt“, erzählte er von den seiner Meinung nach schlechten Konditionen im Kontrakt. „Mir wurde gesagt, ich soll die neue Zukunft im Sturm sein, mit mir hat große Pläne, mit mir möchte man irgendwann viel Geld verdienen“, äußerte er deshalb sein Unverständnis über das Schalker Angebot.

Doch das war nicht das Einzige, was Topp irritierte. „Dann hat man mir meine engsten Vertrauten, so viele Spieler oder Menschen hat man mir genommen“, beschwerte er sich. Er wäre sonst „wahrscheinlich noch Schalke-Spieler“.

Werder hatte Topp für zwei Millionen Euro aus Gelsenkirchen losgeeist. Ein Tor in der Bundesliga war ihm noch nicht vergönnt. Im DFB-Pokal schoss er die Hanseaten aber mit einem Dreierpack gegen Energie Cottbus in die 2. Runde.

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