Schutz vor Raketenangriffen

Bundesamt arbeitet offenbar an einem Bunker-Plan

25.11.2024 – 10:16 UhrLesedauer: 1 Min.

Blick auf den Grünen Bunker am Heiligengeistfeld in Hamburg: In dem Gebäude sind heute ein Hotel, Gastronomie und grüne Gemeinschaftsflächen angesiedelt. (Quelle: Markus Scholz/dpa/dpa-bilder)

Russlands Krieg gegen die Ukraine tobt weiter, Putin droht dabei auch immer wieder dem Westen. Doch im Falle eines Angriffs hätte Deutschland nur wenige Schutzräume.

In einigen sind Kunstgalerien, in anderen Wohnungen oder Clubs, viele wurden zurückgebaut oder sind verweist: Deutschland hat kaum funktionsfähige Bunker. Dieser Fakt macht angesichts geopolitischer Spannungen und teils expliziter Drohungen von Kreml-Chef Wladimir Putin immer mehr Menschen Sorgen.

Wie die „Bild“ berichtet, reagiert nun das Bundesamt für Bevölkerungsschutz (BBK) mit einem nationalen Bunker-Plan. Dabei geht es wohl nicht um neue Bunker, denn solche zu bauen, dauert laut Chef Ralph Tiesler eine Generation Zeit. Stattdessen sollen andere Maßnahmen deutlich zügiger für mehr Schutz sorgen.

Im Plan ist demnach offenbar vorgesehen, dass zunächst alle frei zugänglichen Gebäude wie Ämter und Behörden, aber auch U-Bahn-Stationen und Bürogebäude erfasst werden sollen, die bei einem Raketenangriff Schutz bieten könnten. Mithilfe einer App sollen die entsprechenden Gebäude dann ausgewiesen werden, sodass jeder den nächstgelegenen Schutzraum finden kann.

Darüber hinaus sollen Bürger ermutigt werden, auch in ihren Eigenheimen Schutzräume zu schaffen, etwa durch Hochrüsten von Garagen und Kellern. Mit einer Informationskampagne sollen alle diese Wege bekannt gemacht und die Bevölkerung sensibilisiert werden.

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