
Schicksal in Hamburg
Hund Rocky stirbt im Tierheim: Es hätte verhindert werden können
27.12.2025 – 14:58 UhrLesedauer: 2 Min.
Rocky hatte sein Zuhause verloren und hoffte noch einmal auf einen Neuanfang. Doch im Oktober 2025 stirbt der Hund im Franziskus Tierheim.
Viele Tiere, die im Franziskus Tierheim in Hamburg-Eimsbüttel leben, haben eine tragische Geschichte. So auch Rocky: Die französische Bulldogge litt an mehreren körperlichen Beschwerden.
Im Oktober 2025 starb er nach einer Reihe von mehreren epileptischen Anfällen. Wenn die Mitarbeiter früher von seiner Krankheit gewusst hätten, hätte sein Tod womöglich verhindert werden können.
Rocky liebte die Nähe zu Menschen. Er genoss gemeinsame Zeit, suchte Kontakt und wollte dazugehören. Spaziergänge gehörten für ihn dazu – sofern Temperaturen und seine Kondition es zuließen. Der Hund war stubenrein, anhänglich und ruhig, berichtet das Franziskus Tierheim.
Er hatte ein fröhliches Wesen – und das, obwohl er schon mehrere Brüche in seinem Leben erfahren hat: Rocky hatte jahrelang ein liebevolles Zuhause mit Kindern. Doch da diese Kinder eine starke Allergie gegen das Fell von Rocky entwickelten, musste sich die Familie schweren Herzens von ihm trennen.
Rocky landete im Tierheim. Doch schon bald konnte er in eine neue Familie vermittelt werden: Das Glück schien zurückzukehren, hielt jedoch nur wenige Wochen. Nach rund vier Wochen kam Rocky erneut ins Tierheim zurück. Die neuen Halter seien mit ihm überfordert gewesen, teilt das Tierheim mit.
Die Französische Bulldogge ist eine Rasse, die als Qualzucht gilt. Die Hunde leiden häufig unter Atemproblemen, empfindlichen Augen und weiteren gesundheitlichen Einschränkungen. Überlastung, Hitze und Treppen sollten für Rocky vermieden werden.
Anfang Oktober verschlechterte sich sein Zustand dramatisch. Rocky erlitt einen epileptischen Anfall, dem weitere folgten. Trotz starker Medikamente hörten die Krämpfe nicht auf. Es kam zu neurologischen Ausfällen. Nach Angaben des Franziskus-Tierheims hatten frühere Halter die Erkrankung verschwiegen. „Wir konnten ihm nicht mehr rechtzeitig helfen“, heißt es aus dem Tierheim. Schließlich blieb nur die Entscheidung, Rocky von seinem Leid zu erlösen.
In einem Beitrag kritisiert das Tierheim die Zucht von Französischen Bulldoggen deutlich. Die gesundheitlichen Probleme seien menschengemacht. Tiere würden gezüchtet, um bestimmten Schönheitsvorstellungen zu entsprechen – oft auf Kosten ihrer Lebensqualität. Rocky sei dafür ein Beispiel gewesen.
Rocky starb im Tierheim, ohne noch einmal ein endgültiges Zuhause zu finden. Das Tierheim verabschiedet sich über einen Instagram-Beitrag mit emotionalen Worten von dem liebevollen Wesen: „Du wurdest geliebt und warst nicht allein. Viele werden Dich vermissen.“