BSR-Streik dauert an
So vermüllt sind einige Berliner Parks schon jetzt
11.03.2025 – 18:30 UhrLesedauer: 2 Min.
Die Berliner Stadtreinigung wird für mehrere Tage bestreikt. Die Auswirkungen sind sichtbar – vor allem in den Parks. Doch nicht für alle ist die BSR verantwortlich.
Viele Berliner Mülleimer platzen dieser Tage aus allen Nähten – Grund dafür ist der mehrtägige Streik der Beschäftigten der Berliner Stadtreinigung (BSR). In der vergangenen Woche hat die Gewerkschaft Verdi zur Arbeitsniederlegung von Montag (10. März) bis einschließlich Freitag (14. März) aufgerufen.
Das heißt: Müllabfuhr, Straßenreinigung und Recyclinghöfe bleiben bis Samstag größtenteils lahmgelegt. Berliner müssen daher mit „erheblichen Einschränkungen“ bei der Straßenreinigung rechnen, teilte die BSR mit. Dazu zählt auch die Leerung öffentlicher Abfalleimer.
Besonders betroffen sind gut besuchte Parks wie der James-Simon-Park nahe der Museumsinsel in Berlin-Mitte. Dort verbrachten zahlreiche Menschen das vergangene Wochenende bei frühlingshaften Temperaturen und viel Sonnenschein – und produzierten offenbar viel Abfall. Auch im Volkspark am Weinsbergweg sind die Mülleimer überfüllt. Für die beiden Parks ist seit einigen Jahren die BSR zuständig.
Doch längst nicht alle Parks werden von der BSR gereinigt, lediglich 102 fallen in den Verantwortungsbereich des Unternehmens. Für den Großteil sind die Grünflächenämter der jeweiligen Bezirke verantwortlich. Insgesamt reinigt die BSR der Stadt zufolge 237 der rund 2.500 Berliner Grünanlagen, darunter fallen auch Spielplätze.
Eine weit größere Einschränkung könnte für die Berliner der Streik bei der Müllabfuhr mit sich bringen. Denn während des Streiks werden auch Restabfall- und Bioguttonnen nicht geleert, teilte die BSR mit. Einen Nachholtermin für die Entsorgung werde es demnach nicht geben. Geleert wird also erst wieder beim nächsten regulären Termin.
Wegen der „massiven Streikbeteiligung“ kam es bei den letzten Arbeitsniederlegungen zu Teilschließungen bei der Müllabfuhr und den Recyclinghöfen vonseiten der BSR-Geschäftsleitung, so Verdi. Auch in dieser Woche sind andere Dienste neben der Müllabfuhr davon betroffen. Sämtliche sogenannte Kieztage, an denen Berliner kostenlos alte und sperrige Gegenstände in der Umgebung abgeben können, fallen in den kommenden Tagen aus.
Bereits in der vergangenen Woche streikten Beschäftigte der BSR. Bei den bundesweiten Verhandlungen fordern Verdi und der Beamtenbund von Bund und Kommunen unter anderem acht Prozent mehr Geld, mindestens aber 350 Euro mehr pro Monat. Die Arbeitgeber hatten zuletzt kein konkretes Angebot vorgelegt, die Forderungen von Verdi aber als nicht finanzierbar zurückgewiesen.