Mehr Gehalt und Zulagen, sonst gibt’s 2025 vielleicht wochenlang Streiks: Verdi und die BVG verhandeln bald die neuen Tarife. Es sieht nach Streit aus.

Bei den anstehenden Tarifverhandlungen mit den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG) fordert die Gewerkschaft Verdi 750 Euro mehr Gehalt pro Monat. Außerdem will sie ein 13. Monatsgehalt, eine Fahrdienstzulage in Höhe von 300 Euro sowie eine Schichtzulage von 200 Euro durchsetzen, wie die Tarifkommission mitteilte.

Die Kommission hat die Forderungen am Freitag auf einer offenen Vollversammlung den Vertrauensleuten und den Gewerkschaftsmitgliedern vorgestellt, hieß es.

Die Tarifrunde soll im Januar beginnen. Fahrgäste müssen sich dann im Nahverkehr aufgrund von Warnstreiks auf einige Störungen gefasst machen. Verdi-Verhandlungsführer Jeremy Arndt hat erste Arbeitskämpfe bereits für den Jahresbeginn angekündigt.

„Verdi geht davon aus, dass die Tarifauseinandersetzung ähnlich intensiv wird wie 2008“, sagte Arndt der „Berliner Zeitung“. Damals habe Verdi die BVG in mehreren Wellen rund sechs Wochen lang bestreikt. Der Tarifstreit 2025 könne ähnlich schwere Folgen haben.

„Wir Beschäftigten sorgen an 365 Tagen im Jahr rund um die Uhr dafür, dass die Berlinerinnen und Berliner von A nach B kommen“, teilte Verdi weiter mit. Sie erwarteten daher anständige Bezahlung, damit sie sich das Leben in Berlin weiterhin leisten können.

Die BVG kündigte an, die Forderungen der Gewerkschaft sorgfältig zu prüfen und zu bewerten, und teilte mit: „Die BVG ist zuversichtlich, dass die 2025 anstehende Tarifrunde fair und partnerschaftlich verläuft.“ Ziel sei, gemeinsam gute Ergebnisse erzielen – für die Mitarbeitenden, das Unternehmen und die Fahrgäste.

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