Der Brezelbäcker Ditsch ist auf Wachstumskurs: Das Mainzer Unternehmen will seine Fabriken deutlich erweitern. Dafür nimmt es Millionen in die Hand.

Die Mainzer Bäckereikette Ditsch will weiter wachsen – und plant dazu massive Investitionen. Wie mehrere Medien berichten, möchte Ditsch sein zweites Werk in Oranienbaum, Sachsen-Anhalt, für insgesamt 30 Millionen Euro ausbauen.

Das Ziel: Am Standort mehr als eine Milliarde Brezeln und Brötchen am Tag zu backen. Bislang stellen dort 650 Mitarbeiter täglich rund 620 Millionen Brezeln, Laugenstangen oder Pizzen her.

Zunächst werde eine bestehende Produktionslinie komplett erneuert, sagte Unternehmenssprecher Günther Lindinger dem MDR. Danach sei es auf dieser Anlage möglich, viermal mehr Brezeln und Laugenbackwaren herzustellen, so Lindinger. Weiter sagte er der „Bild“-Zeitung: „Unser Ziel ist zunächst eine gute Milliarde, wir können die Produktion bei Bedarf aber noch weiter steigern.“

Doch auch in den USA plant die Brezelfabrik zu wachsen. In Cincinnati, Ohio, geht Anfang November ein neues Werk in Betrieb. Die Investitionen belaufen sich auf mehr als 60 Millionen Euro, schreibt die „Bild“ weiter. Hier sollen vorwiegend sogenannte „Pretzel Bites“ vom Band laufen. Das ist Mini-Laugengebäck, das in den USA bei Sportveranstaltungen oder Konzerten sehr beliebt ist.

Ditsch ist der weltweit größte Produzent von Laugengebäck. Sogar in vielen asiatischen Hotels gehören die Ditsch-Backwaren zum Frühstücksangebot. Diese werden tiefgekühlt importiert und vor Ort aufgebacken.

Im Jahr 1919 gründete Wilhelm Ditsch seine Brezelbäckerei in Mainz und verkaufte seine Waren auf Volksfesten. In den 1980er-Jahren kamen die ersten Backshops in Bahnhöfen dazu. Mittlerweile gibt es rund 200 Filialen – und Ditsch gehört zum Schweizer Nahrungsmittel-Konzern Valora.

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