Messerangriff in Aschaffenburg

Nach Live-Schalte: Reporterin sieht sich Hass ausgesetzt

23.01.2025 – 12:51 UhrLesedauer: 2 Min.

Reporterin Barbara Eck während einer Live-Schalte aus Aschaffenburg. (Quelle: YouTube/BR24)

Wegen ihrer Wortwahl steht die BR-Reporterin Barbara Eck in der Kritik, vor allem von Rechts. Der Sender stärkt ihr den Rücken – und liefert eine Ankündigung.

Nach dem Messerangriff in Aschaffenburg wird Kritik an einer Live-Schalte des Bayerischen Rundfunks laut. Reporterin Barbara Ecke wird im Internet für ihre Wortwahl kritisiert – vor allem aus rechten Kreisen.

Am Mittwochabend schaltete der öffentlich-rechtliche Sender mehrmals zu der Reporterin Barbara Eck vor Ort. Dabei beschrieb Eck auch die Verfassung der Stadt und die psychologische Auswirkung der Tat auf die Zeugen. Während sie versuchte, die Schrecken der Tat zu fassen, nannte sie die Situation in Aschaffenburg „interessant“, „spannend“ und „eher ungewöhnlich“.

Trotz der folgenden Kritik stellte sich der Sender hinter Eck. Auf Anfrage von t-online erklärte der BR, dass die Reporterin „heute weiter aus ihrer Heimatstadt berichten“ wird.

Auf X wurde nach der Sendung umgehend die Entlassung von Eck gefordert und die Live-Schalte als die „widerlichsten 17 Sekunden“ in der Geschichte des öffentlich-rechtlichen Rundfunks bezeichnet. Die Kritik an ihr führte schnell zu allgemeineren Kritik am öffentlich-rechtlichen Rundfunk: So wurde Eck auch vorgeworfen, in einer weiteren Live-Schalte für die Tagesschau auf die Politisierung der Attacke und eine von der AfD angeregten Kundgebungen hingewiesen zu haben.

Der Sender erklärte: „Unsere Reporterin bedauert die Formulierung sehr“. Gleichzeitig setzte der BR die Situation auch in einen Kontext: „Sie lebt und arbeitet in Aschaffenburg und hat immer wieder den Schockzustand des Ortes dargestellt. Sie hat dann an einer Stelle den Faden verloren und nach Worten gesucht – und dabei eine unglückliche und gänzlich unpassende Formulierung gewählt. Solche Fehler sind menschlich – gerade in einer derartigen Ausnahmesituation.“

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