„Rammbock“-Bande in Österreich

Gangster-Boss gelingt filmreifer Gefängnisausbruch


Aktualisiert am 10.02.2025 – 17:58 UhrLesedauer: 1 Min.

Die „Rammbock“-Bande bei einem ihrer Überfälle: Die Gangster schlugen blitzartig zu und waren in kürzester Zeit wieder weg. (Quelle: Polizei)

Die Behörden stehen vor einem Rätsel: Wie konnte der Boss der berüchtigten „Rammbock“-Bande aus dem Knast türmen?

In Österreich ist dem Anführer der sogenannten „Rammbock“-Bande eine spektakuläre Flucht aus der Haft gelungen. Seit 8 Uhr am Montagmorgen wird nach dem 29-Jährigen gefahndet, die Polizei ist mit Hunden unterwegs. „Die Umstände, wie der Insasse flüchten konnte, werden noch geprüft“, sagte ein Polizeisprecher dem „Kurier“.

Wie die Zeitung berichtete, soll der Mann aus einem Turnsaal der Justizanstalt Wiener Neustadt mit einem Seil aufs Dach gelangt und von dort aus auf die Straße gesprungen sein. Justizbeamte hätten noch versucht, dem 29-Jährigen zu folgen. Sie hätten sich aber abhängen lassen. Eine Sprecherin des Justizministeriums erklärte dem ORF hingegen, so könne es eigentlich nicht gewesen sein. „Es gibt in den Justizanstalten keine Kletterseile“, sagte sie.

Die in Österreich „Rammbock“-Bande getauften Gangster hatten mit einer Reihe von skrupellosen Coups für Schlagzeilen gesorgt. Die Bandenmitglieder räumten nicht nur diverse Juweliergeschäfte aus, sie sprengten auch einen Geldautomaten in die Luft. Ihre zuvor gestohlenen Fluchtfahrzeuge steckten sie anschließend in Brand. Vitrinen zertrümmerten sie mit schweren Hämmern und Brecheisen. Innerhalb von zwei Minuten plünderten sie so ein Nobelgeschäft nach dem anderen.

Im vergangenen Herbst standen vier der Mitglieder vor Gericht. DNA-Auswertungen hatten die Ermittler auf die Spur der offenbar international besetzten Gang geführt. Verurteilt wurden drei Niederländer und ein Bulgare. Der Haupttäter kassierte neun Jahre Gefängnis. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

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