Autozulieferer muss sparen

Bosch kürzt Mitarbeitern Arbeitszeit und Gehalt

21.11.2024 – 14:47 UhrLesedauer: 2 Min.

Firmengebäude von Bosch (Archivbild): Der Konzern plant weltweit über 7.000 Stellen zu streichen. (Quelle: D. Kerlekin/Snowfield Photography/imago-images-bilder)

Die Krise in der deutschen Autobranche trifft auch Zulieferer Bosch. Hunderte Mitarbeiter in Deutschland werden 2025 weniger Lohn erhalten.

Beim Technologiekonzern Bosch müssen sich nun auch Beschäftigte in der Unternehmenszentrale auf Sparmaßnahmen einstellen. Zum 1. März 2025 sollen 450 Beschäftigte an mehreren deutschen Standorten nur noch 35 Stunden pro Woche arbeiten, wie eine Unternehmenssprecherin mitteilte. Die betroffenen Beschäftigten haben bisher Verträge, die eine wöchentliche Arbeitszeit von 38 bis 40 Stunden vorsehen. Mit der Kürzung der Arbeitszeit verringert sich auch das Gehalt entsprechend. Zuvor hatten „Stuttgarter Zeitung“ und „Stuttgarter Nachrichten“ darüber berichtet.

Um die Kosten zu senken, setzt der Autozulieferer seit Kurzem auch auf eine Verkürzung der Arbeitszeit bei der Tochtergesellschaft Bosch Engineering. Dort dürfen die 2.300 Beschäftigten seit Oktober anstelle von 40 nur noch 37 Stunden pro Woche arbeiten. Auch hier geht mit der kürzeren Arbeitszeit eine entsprechende Reduzierung des Gehalts einher. Geplant ist, die wöchentliche Arbeitszeit zum Jahreswechsel erneut um eine weitere Stunde auf 36 Stunden zu senken.

In den vergangenen Monaten waren mehrmals Pläne von Bosch bekannt geworden, weltweit Stellen zu streichen. Insgesamt geht es um mehr als 7.000 Jobs. Betroffen sind zu einem großen Teil deutsche Standorte – unter anderem in Bereichen der Autozuliefersparte, aber auch in der Werkzeugsparte und bei der Hausgeräte-Tochter BSH. Das Unternehmen hatte einen weiteren Stellenabbau nicht ausgeschlossen.

Erst vor wenigen Tagen hat Bosch-Chef Stefan Hartung bei der Veranstaltung erklärt, dass Kürzungen der Arbeitszeit von Beschäftigten mit 40-Stunden-Verträgen fair seien. Es sei besser, erst zu solchen Mitteln zu greifen, bevor man Arbeitsplätze abbaue. Zugleich erklärte er, dass das Unternehmen zu den Beschäftigungssicherungsverträgen stehe, wie sie für die deutschen Standorte der Kfz-Sparte vereinbart sind.

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