„Bin nicht wirklich überrascht“

Becker ehrt den neuen Superstar der Tenniswelt

Aktualisiert am 12.11.2024 – 10:09 UhrLesedauer: 2 Min.

Eingerahmt von zwei ehemaligen Topspielern: Jannik Sinner (M.) wurde in Turin von Boris Becker (l.) und Andrea Gaudenzi geehrt. (Quelle: Marco Alpozzi)

Jannik Sinner hat Novak Djoković als Nummer eins der Tenniswelt abgelöst. Dafür wurde er nun geehrt – von Boris Becker. Der Deutsche prophezeit Sinner eine rosige Zukunft.

Der dreimalige Wimbledonsieger Boris Becker hat zum Jahresende Italiens Tennisstar Jannik Sinner für seinen erstmaligen Aufstieg zur Nummer eins der Weltrangliste geehrt. Der 23 Jahre alte Sinner hatte im Juni den serbischen Rekord-Grand-Slam-Turniersieger Novak Djoković abgelöst und erstmals den Spitzenplatz übernommen. In einer herausragenden Saison gewann der Südtiroler sowohl die Australian Open als auch die US Open und feierte damit seine ersten beiden Grand-Slam-Titel.

„Um ehrlich zu sein, bin ich nicht wirklich überrascht“, sagte Becker zum Aufstieg von Sinner. Seine Entschlossenheit sei herausragend. Sinner könne für eine lange Zeit Nummer eins bleiben, meinte Becker.

Der 56-Jährige nahm gemeinsam mit ATP-Chef Andrea Gaudenzi die Auszeichnung vor. Becker wurde vom Publikum mit Applaus empfangen; die Halle war vor dem ersten diesjährigen Auftritt von Alexander Zverev bei den ATP Finals fast komplett gefüllt. Als einstiger Spitzenreiter gehört auch Becker zum neu gegründeten „Nummer-1-Klub“ der Profiorganisation ATP. Er war 1991 Weltranglisten-Erster geworden. Damit habe sich damals ein „Kindheitstraum“ für ihn erfüllt, erinnerte sich Becker.

Sinner droht unterdessen weiterhin trotz eines Freispruchs nach zwei positiven Doping-Tests eine Sperre. Die Welt-Anti-Doping-Agentur Wada hatte zuletzt Berufung beim Internationalen Sportgerichtshof Cas in Lausanne eingelegt.

In das Jahresendturnier in Turin war Sinner am Sonntagabend mit einem souveränen Zweisatzerfolg gegen den Australier Alex de Minaur gestartet. Am Dienstag (20.30 Uhr/Sky) kann der Lokalmatador im Duell mit dem US-Amerikaner Taylor Fritz seine Favoritenrolle auf den Titelgewinn in seiner Heimat untermauern.

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