„Bomben-Zyklone“-Ausläufer
Kräftiger Sturm in Düsseldorf und NRW erwartet
24.01.2025 – 01:57 UhrLesedauer: 2 Min.
Eine „Bomben-Zyklone“ fegt in Richtung Europa: Auch in NRW wird der Sturm erwartet. Was die Folgen sind – und warum es den „Bombenzyklon“ nicht gibt.
Auf der Insel wird mit Windgeschwindigkeiten bis zu 230 km/h gerechnet. Experten erwarten massive Störungen: etwa einen kompletten Verkehrskollaps, großflächige Stromausfälle und erhebliche Schäden an Infrastruktur und Gebäuden. Die Küstenregionen sind besonders gefährdet.
Deutlich abgeschwächt dürfte der Sturm dann das Rheinland erreichen, so der Deutsche Wetterdienst (DWD): Für Düsseldorf prognostiziert der DWD (deutlich abgeschwächte) Windböen zwischen 40 und 55 km/h. Die Temperaturen liegen am Niederrhein am Freitag zwischen 6 und 8 Grad. Im Tagesverlauf fallen bis zu 12 Millimeter Regen pro Quadratmeter, hauptsächlich ab dem Mittag. Sonnenstunden sind nicht zu erwarten.
Video | Diese Gefahren gehen vom Bombenzyklon aus
Der Deutsche Wetterdienst warnt jedoch auch: Durch die stürmischen Böen können Äste und Zweige von Bäumen abbrechen. „Das Gehen im Freien wird durch die Böen erheblich erschwert“, heißt es in der offiziellen Beschreibung, die etwa für den Kreis Mettmann gilt, aber nicht für Düsseldorf selbst.
Der Samstag wird mit dichter Bewölkung und Regen aufwarten. Zwischen 5 und 7 Grad werden in Düsseldorf, ein mäßiger Südwind sorgt verbreitet für frische Böen. Einige Schauer sind möglich.
Am Sonntag zeigt sich das Wetter wechselnd bewölkt und überwiegend trocken. Die Temperaturen klettern auf bis zu 8 Grad, die Nacht kann bei knapp über dem Gefrierpunkt aber frisch werden. Wärme wird es am Montag: Dieser startet zwar mit einem stark bewölktem Himmel, bringt aber auch milde Temperaturen von bis zu 11 Grad. Frühlingsgefühle kommen aber kaum auf: Es wird wieder Regen erwartet.
Übrigens: Der in diesen Tagen vielfach genutzte Begriff des „Bombenzyklons“ ist missverständlich, in der Meteorologie spricht man vielmehr von der „Bomben-Zyklone“: Zyklone selbst gibt es in Europa auch gar nicht, die tropischen Wirbelstürme sind, im deutschen Sprachgebrauch, nur in der Südsee und im Indischen Ozean unterwegs.
Der Meteorologe Jürgen Schmidt von „Wetterkontor“ erklärte dem RND: „Von einer Bombenzyklone spricht man dann, wenn sich ein Tiefdruckgebiet schnell und explosionsartig entwickelt, und der Luftdruck innerhalb von 24 Stunden um mehr als 24 Hektopascal abfällt.“ Der Name kommt also von der explosionsartigen Schnelligkeit des Auftauchens des Sturms. Die „Bomben-Zyklone“ selbst muss nicht unbedingt die zerstörerische Kraft eines tropischen Wirbelsturms erreichen.