Der Blindgänger in Merheim musste kontrolliert gesprengt werden. Am Abend gibt die Stadt Köln Entwarnung.

Bei Sondierungsarbeiten in Merheim ist am Mittwoch ein Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden worden. Am Freitagmittag sollte die Bombe entschärft werden – doch wegen Komplikationen verzögerte sich der Einsatz zunächst.

Wie die Stadt Köln mitteilte, konnte nur einer der beiden Aufschlagzünder der Bombe vom Kampfmittelbeseitigungsdienst entschärft werden. Der Blindgänger musste daher kontrolliert gesprengt werden. Damit das sicher vonstattengehen konnte, wurde Tonnenweise Sand nach Merheim gebracht. Dieser wurde auf die Bombe geschüttet, um die Detonation abzudämpfen.

Am frühen Abend dann die Entwarnung: Die Bombe konnte gegen 18 Uhr erfolgreich gesprengt werden. Statiker der städtischen Bauaufsicht prüfen nun die umliegenden Klinikgebäude auf mögliche Schäden, die Reste des Blindgängers werden laut Stadt Köln nun gesammelt und abtransportiert. Außerdem werde geprüft, ob die Umgebung durch Bombensplitter kontaminiert wurde.

Das Klinikgelände und die Servatiusstraße bleiben weiter gesperrt, die Sperrungen in den Siedlungen Madaus (Merheim) und Neubrück werden schrittweise aufgehoben. Anwohner können dann wieder in ihre Häuser zurückkehren. Alle öffentlichen Verkehrsmittel können wieder ohne Einschränkungen fahren.

Von der vorangegangenen Evakuierung waren drei Kliniken, ein Altenheim und rund 6.400 Anwohner betroffen. Es war die größte Räumung in Köln seit fast 80 Jahren. Bereits in den vergangenen Tagen wurden das Krankenhaus Merheim und die „Rehanova“-Klinik evakuiert. Die LVR-Klinik folgte am heutigen Freitag.

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