8.400 Menschen evakuiert
Weltkriegsbombe nachts in Klettenberg entschärft
Aktualisiert am 05.12.2025 – 06:51 UhrLesedauer: 2 Min.
In Klettenberg wurde eine Weltkriegsbombe entdeckt. In der Nacht auf Freitag erfolgte die Entschärfung.
In Köln-Klettenberg ist in der Nacht von Donnerstag auf Freitag eine Weltkriegsbombe entschärft worden. Um 0.40 Uhr gab die Stadt Entwarnung. Der Blindgänger wurde abtransportiert, sämtliche Sperrungen schrittweise aufgehoben. Die Anwohnenden konnten wieder in ihre Häuser und Wohnungen zurückkehren.
Rund 8.400 Menschen mussten zuvor evakuiert werden. Die Stadt teilte am Donnerstagmittag mit, dass im Klettenbergpark eine englische Zehn-Zentner-Bombe mit Heckaufschlagzünder gefunden worden war.
Der Kampfmittelbeseitigungsdienst der Bezirksregierung Düsseldorf (KBD) legte einen Evakuierungsradius von 500 Metern um den Fundort fest. Darin leben die rund 8.400 Menschen, die den Gefahrenbereich verlassen mussten.
Gegen 16 Uhr teilte die Stadt dann mit, dass die Vorbereitungen zur Entschärfung der Weltkriegsbombe angelaufen waren. In der Gesamtschule Lindenthal an der Berrenrather Straße wurde eine Anlaufstelle eingerichtet. Die Stadt veröffentlichte am Nachmittag auch eine Karte, auf der der Evakuierungsbereich zu sehen ist. Wer darin lebt, musste sein Zuhause bis zum Ende der Entschärfungsarbeiten verlassen.
Seit 17 Uhr waren zahlreiche Straßen in dem Veedel gesperrt: Dazu gehören unter anderem die Luxemburger Straße zwischen den Hausnummern 449 und 284/299, die Berrenrather Straße zwischen 533 und 383/374 sowie die Neuenhöfer Allee ab 30/33 bis zur Luxemburger Straße.
Auch kleinere Anliegerstraßen wie die Rodderbergstraße, Lieserstraße, Elzstraße und Breibergstraße waren von den Sperrungen betroffen. Der Klettenberggürtel war bis zur Siebengebirgsallee nicht passierbar.
Der öffentliche Nahverkehr war ebenfalls beeinträchtigt. Die KVB-Linie 13 war ab Zülpicher Straße/Gürtel nach Sülz umgeleitet. Die Linie 18 passierte die Haltestellen Sülzgürtel und Klettenbergpark ohne Fahrgastwechsel. Die Busse der Linien 130 und 134 wurden über den Gottesweg geleitet und konnten so ihre regulären Strecken nicht bedienen.
Autofahrer wurden dringend gebeten, den betroffenen Bereich weiträumig zu umfahren und alternative Routen zu nutzen. Im Kölner Süden war wegen der Sperrungen am Donnerstagabend mit erheblichen Verkehrsbehinderungen zu rechnen.
Funde wie der in Klettenberg werden in Köln regelmäßig gemacht. Die Domstadt wurde während des Zweiten Weltkriegs von den Alliierten schwer bombardiert, viele Fliegerbomben landeten im Erdreich, ohne zu explodieren. Sie schlummern dort noch bis heute. Ihre genaue Zahl ist unbekannt.
Allein im vergangenen Jahr wurden 31 Weltkriegsbomben im Kölner Stadtgebiet entdeckt. Mehr als 36.000 Menschen mussten deshalb als Sicherheitsmaßnahme, bis die Bomben entschärft waren, ihre Häuser verlassen.
