Petition der Berliner Polizeigewerkschaft

Reker zu Böllerverbot: „Hier gibt es Handlungsbedarf“


08.01.2025 – 08:05 UhrLesedauer: 1 Min.

Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker: Sie setzt auf eine enge Zusammenarbeit zwischen Städten und Gemeinden. (Quelle: IMAGO/imago)

Oberbürgermeisterin Henriette Reker kann den Unmut und die Sorge nach den jüngsten Silvesterkrawallen verstehen. Ein bundesweites Böllerverbot hält sie für sehr komplex.

Nach den Krawallen in der Silvesternacht 2024/25 fordert die Berliner Polizeigewerkschaft in einer Petition ein deutschlandweites Böllerverbot im Privatbereich. Pyrotechnik soll nicht mehr an Privatpersonen verkauft werden dürfen, um die jährlichen Verletzungen und Sachschäden durch Feuerwerkskörper zu reduzieren.

Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker (parteilos) hat auf Anfrage von t-online Verständnis für den Unmut und die Sorgen geäußert, die die jüngsten Bilder und Vorfälle, unter anderem in Berlin, ausgelöst haben. Sie betonte: „Ohne Frage gibt es hier Handlungsbedarf.“ Dabei wies sie jedoch auch auf die rechtliche Komplexität des Themas hin, insbesondere im Hinblick darauf, was genau verboten werden dürfe und wie solche Regelungen effektiv kontrollierbar seien.

Als Beispiel führte sie die Kölner Allgemeinverfügung an, die trotz ihres Verbots zahlreiche Ausnahmen beinhalte. Um eine wirksame Lösung zu finden, plädierte sie für eine enge Zusammenarbeit der Städte und Gemeinden im Rahmen des Städtetags. „Die Erfahrungen aus verschiedenen Städten, die bereits über sogenannte Böllerverbotszonen verfügen, sollten zusammengetragen und dort diskutiert werden“, sagte sie.

Ihr Ziel sei ein einheitliches Vorgehen der Kommunen, unterstützt durch klare rechtliche Rahmenbedingungen, die von Bund und Ländern geschaffen werden müssten. Nur so ließe sich ein nachhaltiger und gerechter Umgang mit dem Thema gewährleisten.

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