Jan Böhmermann provoziert vor seinem Auftritt in München: Was ihn an Bayern besonders stört – und ihm an München aber gefällt.

Ob er sich damit im Freistaat Freunde macht? In einem Interview mit der Münchner „Abendzeitung“ hat sich ZDF-Satiriker Jan Böhmermann vor seinem geplanten Auftritt in München kritisch über Bayern geäußert. Das Land stehe für ihn in einem starken Kontrast zu seiner Bremer Heimat, erklärte Böhmermann.

„Ich bin ja nun leider Bremer, ein sehr lokalpatriotischer obendrein, und das Bundesland Bremen ist ja der komplette Gegenentwurf zum Freistaat Bayern“, sagte Böhmermann der Zeitung. „Allein das Wort Freistaat – wie großkotzig kann ein Bundesland sein?“

Der Satiriker betonte die Unterschiede im Naturell zwischen den Bayern und Bremern: „Der Bremer ist ein bescheidener Hanseat, der nicht so gern hausieren geht, mit dem, was er hat und kann. In Bayern ist es andersherum.“

Trotz seiner kritischen Haltung räumte Böhmermann ein, dass er beruflich oft in München sei und die Atmosphäre dort als „ganz toll“ und „sehr freundlich“ empfinde – mit einer Ausnahme: „Wenn nicht gerade Oktoberfest ist. Da fürchte ich mich immer davor, im Käferzelt von zwielichtigen Rechtsextremen zum Champagner eingeladen zu werden.“

Für seinen bevorstehenden Auftritt mit dem Rundfunktanzorchester in der Münchner Olympiahalle am 24. Januar 2025 kündigte Böhmermann „etwas Besonderes“ an, ohne jedoch Details zu verraten. Er äußerte den Wunsch, dass Claus Weselsky, der ehemalige Chef der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL), zu der Veranstaltung kommen möge: „Dann würden wir ihm in der Olympiahalle einen Thron bauen und ihm den Song singen.“

Aktie.
Die mobile Version verlassen