Dem stimmte Ramelow zu: Corona sei „ein Mega-Trigger im Osten“ gewesen, so der ehemalige Ministerpräsident. Es sei „ein Schaden, dass das nicht aufgearbeitet wird“.
Richtig in Rage geriet Ramelow, als Markus Lanz die Sperrminorität thematisierte, über die AfD und Linke im neuen Bundestag verfügen werden, weil CDU/CSU, SPD und Grüne zusammen keine Zweidrittelmehrheit mehr haben. Ob die Linke etwa für eine Aufhebung der Schuldenbremse zu haben sein würde, fragte der Moderator.
Diese sei „von Anfang an ein Fehler“ gewesen, erklärte Ramelow noch ruhig, es sei „eine große Ehre, dass man zur Änderung mit uns reden muss“. Danach aber sprach er über „die Gemeinschaftsaufgabe Bildung“, die es anzugehen gelte. Als Lanz darauf hinwies, dass er eher an die äußere Sicherheit und ein Sondervermögen für die Bundeswehr gedacht habe, wollte Ramelow nicht verstehen. „Das ist mir zu blöd“, wetterte der Linken-Politiker, „wofür soll das Sondervermögen denn sein?“
Offenbar persönlich beleidigt über den Unvereinbarkeitsbeschluss der CDU, der Zusammenarbeit mit der AfD und der Linken gleichermaßen ausschließt, weigerte er sich, die Frage zu beantworten, und wurde immer lauter. „Ganz ruhig, denken Sie an Ihren Blutdruck“, versuchte Lanz zu beschwichtigen, aber vergeblich. „Sie wollen von mir gar keine Antwort, Sie wollen mich vorführen“, tobte Ramelow.
Er wütete nun, dass er „30 Jahre vom Verfassungsschutz belästigt worden“ sei und dass der thüringische CDU-Ministerpräsident Mario Voigt es abgelehnt habe, „mit uns Gespräche zu führen“. Da staunte selbst Markus Lanz: „Sie sind richtig verletzt“, beschloss er eine denkwürdige Sendung.