Blinde Akitahündin aus Balkonhaltung gerettet – Schicksal bewegt

Rettung aus Balkonhaltung

Blind, allein, vergessen – Diva bekommt eine zweite Chance


17.12.2025 – 09:51 UhrLesedauer: 2 Min.

Hündin Diva wurde stark vernachlässigt, nun wird sie im Tierheim München aufgepäppelt. (Quelle: Tierheim München )

Jahrelang lebte die Akitahündin Diva fast ohne Schutz auf einem vier Quadratmeter kleinen Balkon in München. Jetzt wurde sie befreit.

Hitze, Frost, Wind, Regen – und niemand, der sich kümmert. Diva, eine blinde Akitahündin, hat all das jahrelang ertragen. Ihr einziger „Lebensraum“: ein kahler Balkon im Münchner Norden, nicht größer als vier Quadratmeter. Kein Körbchen, kein Platz in der Wohnung, keine Spaziergänge, keine Ansprache. Nur eine kalte Hütte im Freien: Tag für Tag, über Jahre hinweg.

Vergangene Woche wurde das Tierheim München informiert. Eine Meldung über einen Hund auf einem Balkon. Die Tierschutzinspektoren fuhren gemeinsam mit dem Veterinäramt zum Einsatz – und fanden Diva. Ihre Haltung sei „klar tierschutzwidrig“, heißt es vom Tierschutzverein München in einem Beitrag auf Facebook. Noch am selben Tag wurde sie gesichert.

Diva wiege zu wenig, ihre Haut sei schuppig, das Fell falle aus. Die Krallen seien zu lang, die Zähne stark geschädigt. Ein Auge fehle vollständig, das andere sei milchig getrübt – Diva ist blind. Zusätzlich wurden laut Tierheim mehrere Knoten unter der Haut entdeckt, die nun tierärztlich untersucht werden müssen.

Das Tierheim beschreibt sie als sanft und zutraulich. Diva lasse sich ruhig anfassen, nehme jede Streicheleinheit dankbar an. Dass sie nach all der Isolation überhaupt Nähe zulässt, grenze an ein Wunder.

Die Halterin sei gesundheitlich stark eingeschränkt gewesen und mit der Situation überfordert. „Umso trauriger ist, dass offenbar niemand aus dem Umfeld eingegriffen hat – obwohl Divas Leid sichtbar war“, schreibt das Tierheim. Dass sie überhaupt gerettet wurde, sei einer Bürgerin zu verdanken, die nicht weggeschaut habe. Nur durch ihre Meldung wurde das Tier offenbar befreit.

Die Geschichte der blinden Hündin wurde vom Tierheim München auf Facebook veröffentlicht – und bewegt auf Anhieb viele Menschen. „Hinsehen, bemerken und handeln, auch wenn es manchmal umständlich und mit Aufwand verbunden ist“, schreibt etwa eine Kommentatorin. Eine andere Nutzerin hofft, dass sie „ihr absolutes Traumzuhause“ findet. Viele bedanken sich auch für den Einsatz der Ehrenamtlichen beim Tierheim.

Im Tierheim München wird die Hündin nun medizinisch versorgt, aufgepäppelt, umsorgt. Ihr Weg werde lang, doch erstmals dürfe sie heilen, wird die Situation zusammengefasst. Wenn ihre Behandlungen abgeschlossen sind, soll sie in ein liebevolles Zuhause vermittelt werden.

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