Actionshooter im Test
„Call of Duty: Black Ops 7“: Ein Blockbuster auf Irrwegen
14.11.2025 – 17:02 UhrLesedauer: 4 Min.

„Call of Duty“ gehört auch 20 Jahre nach dem Start zu den beliebtesten und meistverkauften Videospielserien überhaupt. Ob der neue Ableger „Black Ops 7“ frischen Wind bringt, verrät unser Test.
Wenn es im Herbst eine verlässliche Gaming-Konstante gibt, dann die, dass es ein neues „Call of Duty“ gibt. Seit 2003 hat diese Tradition nun Bestand, doch nicht jeder Fan freut sich gleichermaßen auf das komplette Paket des Action-Blockbusters.
Vielmehr gibt es schon seit längerer Zeit den Trend, dass viele Spieler sich rein auf die Mehrspieler-Komponente konzentrieren und den Einzelspieler-Teil – gemeinhin als Kampagne bezeichnet – ignorieren. Nur ein Viertel aller „Call of Duty“-Spieler beschäftigt sich also mit diesem speziellen Abschnitt des Spiels, und das scheint mittlerweile auch auf die Arbeit der Entwickler abzufärben.
Doch der Reihe nach: Die Handlung von „Call of Duty: Black Ops 7“ versetzt Spieler in die nahe Zukunft, in der sie sich mal wieder einer globalen Bedrohung entgegenstellen müssen. Ausgestattet mit allerlei Hightech-Gadgets und natürlich einem prall gefüllten Waffenarsenal, stellt man sich dem Bösewicht Raul Menendez und der sogenannten „Gilde“ entgegen – einem globalen Technologieriesen, der seine eigene Privatarmee für düstere Zwecke missbraucht.
An dieser Stelle beginnt bei „Call of Duty“ (CoD) normalerweise ein halsbrecherisches, abwechslungsreiches Action-Feuerwerk. Doch – Sie ahnen es bereits – diese Erwartung wird bei „Black Ops 7“ nicht erfüllt. Die Kampagne des Actionspiels krankt gleich an mehreren Stellen und enthält erstaunlich viel Leerlauf. Der Grund dafür sind einige Levels, die praktisch auf dem Spielmodus „Warzone“ basieren und quasi als Trainingslager dafür herhalten.
Man spielt also in einer relativ großen Kampfzone, sucht in Kisten nach besseren Waffen und läuft lange Wege, um sein Ziel zu erreichen. Wer es aus früheren CoD-Teilen gewohnt ist, in engen Schlauchlevels ständig in explosive Scharmützel verwickelt zu werden, plötzlich in Panzer oder Jets umzusteigen oder sich als Drohnenpilot zu betätigen, der wird hier enttäuscht und allzu oft gepflegte Langeweile erleben. Zwar gibt es zwischendurch Andeutungen solcher Abschnitte, für den Rest des Spiels heißt es aber: Spannung sieht anders aus.
Während es im Hinblick auf Grafik und Sound im Großen und Ganzen nichts auszusetzen gibt und das Gebotene aktuellen Standards entspricht, sind die vielleicht größeren Probleme der Kampagne eher struktureller Art. Kann man die wirre narrative Seite vielleicht als erzählerische Freiheit oder Darstellung eines Nervenkranken einordnen oder die oft in der Gegend herumirrenden KI-Gegner als bloße Zielscheiben akzeptieren, geht das bei dem auf kooperatives Spiel ausgelegten Gameplay nicht mehr.











