Reif für die Rente
Bitcoin: Vom Spekulationsobjekt zum Baustein fürs Alter
07.12.2025 – 10:46 UhrLesedauer: 4 Min.
Sicher vorsorgen mit Bitcoin? Eine neue Studie zeigt überraschende Trends: Warum immer mehr Menschen fürs Rentenalter mit Kryptowährungen vorsorgen.
Gleichzeitig wächst die Zahl der Menschen, die sich mit Kryptowährungen befassen und über eine Investition nachdenken. In einer zunehmend digitalisierten Finanzwelt stellt sich für Sparer und Anleger zwangsläufig die Frage: Gehören Bitcoin und Co. bald genauso selbstverständlich in ein Portfolio wie Aktien oder ETFs? Für einige Menschen ist das sogar bereits Realität – trotz oder gerade wegen des Risikos?
Eine repräsentative Umfrage des Hamburger Forschungsinstituts Splendid Research unter etwas mehr als eintausend Anlegerinnen und Anlegern zeigte vor einem Jahr: Jeder achte Befragte hatte zwar bereits in digitale Währungen wie Bitcoin oder Ethereum investiert. Im Vergleich zu anderen Anlageformen wie Aktien, ETFs oder Immobilien blieben Kryptowährungen 2024 jedoch eine Nischeninvestition.
Obwohl Bitcoin und Co. vielen ein Begriff war – 88 Prozent der Umfrageteilnehmer kannten die Anlageklasse –, schätzte nur rund ein Viertel das eigene Wissen über das Thema als gut oder sehr gut ein. Entsprechend niedrig waren auch die Investitionssummen: Das durchschnittlich in Kryptowährungen investierte Vermögen lag laut der Studie bei 7.825 Euro, während es bei Aktien rund 14.400 Euro und bei ETFs etwa 15.900 Euro waren.
Die Entscheidung, ob überhaupt in digitale Währungen investiert werden sollte, hing dabei stark von persönlicher Neugier (37 Prozent) sowie der Hoffnung auf schnelle Gewinne (33 Prozent) ab. Auch die Spekulation auf steigende Kurse spielte für knapp ein Drittel der Befragten (32 Prozent) eine Rolle.
Ein Jahr nach der Studie von Splendid Research zeigt eine neue, repräsentative Umfrage im Auftrag von Bison, der Krypto-Plattform der Gruppe Börse Stuttgart, ein verändertes Bild: Kryptowährungen gewinnen an strategischer Bedeutung, vor allem in der langfristigen Vermögensplanung. Demnach nutzen 48 Prozent der befragten Anlegerinnen und Anleger, die bereits in digitale Währungen investiert haben, ihre Krypto-Bestände gezielt zur Altersvorsorge. Nur 37 Prozent setzen auf kurzfristiges Trading, also das schnelle Kaufen und Verkaufen mit dem Ziel, von Kursschwankungen zu profitieren.
Stattdessen rückt nun zunehmend der Aspekt der Sicherheit in den Vordergrund: 62 Prozent der Befragten priorisieren bei der Altersvorsorge Kapitalerhalt vor Gewinnmaximierung, während lediglich 34 Prozent weiterhin vor allem auf hohe Renditen hoffen.
