Pfahlbau mürbe

Berühmte Strandbar in St. Peter-Ording muss umziehen


Aktualisiert am 07.01.2025 – 11:00 UhrLesedauer: 2 Min.

Die alte Strandbar „54° Nord“: Der Pfahlbau hält dem Wasser nicht mehr stand. (Quelle: Rüdiger Wölk via www.imago-images.de)

Der Nordseeort St. Peter-Ording ist berühmt für seine Pfahlbauten. Einer hält den Nordseewellen aber nicht mehr stand.

Die berühmte Strandbar „54° Nord“ in St. Peter-Ording muss aufgrund der fortschreitenden Erosion der Küste umziehen. Der Betreiber hatte das Lokal bereits am 3. November des letzten Jahres schließen müssen, wie der NDR berichtet. Der Grund: Die Nordsee kommt dem Strand jährlich bis zu acht Meter näher und hat den alten Pfahlbau stark beschädigt.

Roland Pape, Projektleiter für den Neubau, sagte dem NDR: „Wenn Sie jetzt dort sitzen würden, dann würden Sie merken, wie der alte Pfahlbau sich bewegt. Das knarzt im Gebälk und es sind immer wieder Erschütterungen zu spüren.“

Um das Wahrzeichen von St. Peter-Ording zu retten, wird die neue Strandbar etwa 300 Meter landeinwärts neu aufgebaut. Die Bauarbeiten sind schon weit fortgeschritten. Der Neubau kommt im Vergleich zum alten Bau mit weniger Pfählen aus. 43 Pfähle stecken im Sand, die alte Strandbar stand auf mehr als 100 Pfählen, so Pape. Das Fundament bilden nicht, wie bei den alten Pfahlbauten üblich, Holzpfähle – sondern Stahlrohre. Bauarbeiter haben sie im vergangenen Jahr zwölf Meter tief in den Boden eingebracht.

Tourismuschefin Katharina Schirmbeck sagte: „Wir kommen gut mit dem Bau voran, aber das ist schon eine Herausforderung.“ Insgesamt investiert die Tourismuszentrale von St. Peter-Ording 4,5 Millionen Euro in das Projekt. Dann will sie den neuen Pfahlbau verpachten. Der alte Betreiber wird auch Betreiber im Neubau sein.

Die Eröffnung des neuen „54° Nord“ ist für das Frühjahr geplant, ein genauer Termin steht noch nicht fest. Der neue Standort soll dank besserer Dämmung und eines Kamins auch wintersicherer sein. „Das Wasser ist sehr aggressiv“, sagte Schirmbeck und fügte hinzu, dass weitere Umzüge anderer Pfahlbauten derzeit nicht geplant seien, jedoch ständige Instandhaltungen notwendig wären.

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