Berühmte Labrador-Zucht bei München muss schließen: Promis waren Kunden

Auch Promis waren Kunden

Behörde stoppt Labrador-Zucht – Hunde beschlagnahmt


15.12.2025 – 18:41 UhrLesedauer: 2 Min.

Züchterin Anja Striegel (links) mit Julian Nagelsmann und Lena Wurzenberger sowie der Mutter von Lena Wurzenberger (Archivbild): Zusammen nahmen sie damals eine kleine Labradorhündin in Emfpang. (Quelle: Anja Striegel)

Sie züchtete Hunde für Promis wie Julian Nagelsmann – jetzt ist Schluss. Das Landratsamt hat Anja Striegels Zucht in Traubing geschlossen und mehrere Tiere mitgenommen.

Das Landratsamt Starnberg hat am Mittwoch laut einem Medienberich die Labradorzucht „Lakeview Labrador“ in Traubing dichtgemacht. Betreiberin Anja Striegel soll die Zucht illegal betrieben haben – trotz jahrelanger Hinweise, heißt es im „Münchner Merkur“. Bei einer Kontrolle seinen mehrere Hunde beschlagnahmt worden.

Die Gemeinde Tutzing hätte Striegel bereits 2019 mitgeteilt, dass eine Hundezucht an ihrem Standort nicht erlaubt sei. Beschwerden aus der Nachbarschaft über Lärm und Geruch hätten sich laut Landratsamt über Jahre angesammelt. Dennoch seien keine Genehmigungen beantragt worden – weder für das Gewerbe noch für die Haltung der Hunde.

Am Mittwochmorgen seien Polizei, Veterinäramt, Kreisbauamt und Vertreter eines Tierheims zur Durchsetzung bei der Hundezucht angerückt. Vor Ort seien 28 Hunde aufgefunden worden. Zwölf davon seien abtransportiert worden. Die Tiere blieben demnach im Eigentum der Züchterin. Sie müsse sich nun um eine neue Unterbringung kümmern – und die entstandenen Kosten übernehmen.

Striegel hält das Vorgehen laut Merkur für ungerecht. Das Grundstück sei ihr 2019 als Gewerbefläche vermietet worden, erklärte sie. Warum ein Baggerbetrieb erlaubt sei, eine Hundezucht aber nicht, könne sie nicht nachvollziehen. Das Bebauungsplanverfahren für das Gebiet sei seit Jahren nicht abgeschlossen. Seit Jahren suche sie nach einem geeigneten Standort, bisher ohne Erfolg.

Striegel arbeite eigenen Angaben zufolge an einer Lösung für die Tiere. Zwölf Hunde seien bereits vorübergehend in Familien untergebracht worden. Sie hoffe, ihre Zucht an einem neuen Standort weiterführen zu können. Das Landratsamt kündigte laut „Merkur“ an, das Gelände weiterhin im Blick zu behalten: Man werde kontrollieren, ob die Zucht tatsächlich eingestellt werde.

Aktie.
Die mobile Version verlassen