Jahrelang lag eine tote Frau unentdeckt in ihrem Simmerrather Haus. Erst der neue Besitzer fand die Leiche. Die Nachbarn ahnten nichts vom Schicksal ihrer Nachbarin.

In der Eifelgemeinde Simmerath ist es offenbar zu einem erschreckenden Vorfall bei einer Hausbesichtigung gekommen. Wie die „Aachener Zeitung“ berichtet, hatte ein Mann aus Aachen bei einer Zwangsversteigerung ein Haus in der Eifelgemeinde ersteigert und dort eine grausige Entdeckung gemacht: Im Wohnzimmer fand er nämlich das Skelett der ehemaligen Besitzerin.

Der neue Eigentümer, der anonym bleiben möchte, betrat laut der Zeitung das Haus sechs Tage nach der Versteigerung zum ersten Mal. Bei einem Rundgang durch die vermüllten Räume stieß er im Wohnzimmer auf einen skelettierten Leichnam neben dem Sofa. „Eine Hand ragte heraus, knochige Füße guckten aus einem Schlafanzug und auch der Schädel war zu erkennen“, beschreibt der Mann den Fund.

Die Polizei identifizierte später die sterblichen Überreste. Die Frau wäre heute 52 Jahre alt. Laut Staatsanwaltschaft Aachen gibt es keine Hinweise auf Gewalteinwirkung. Der neue Besitzer zeigt sich gegenüber der „Aachener Zeitung“ schockiert, dass der Leichnam bei früheren Begehungen des Hauses unentdeckt blieb: „Für eine der Aufnahmen (gemeint sind die Fotos, die bei der Zwangsversteigerung gezeigt wurden, Anm. d. Red.) muss der Fotograf fast auf der Leiche gestanden haben.“

Ein Gutachter, der das Haus für die Versteigerung besichtigt hatte, beteuert laut dem Bericht jedoch, keine Anzeichen für eine Leiche bemerkt zu haben. Die Staatsanwaltschaft Aachen führt derzeit ein Todesermittlungsverfahren. Das vollständige Obduktionsgutachten steht noch aus.

Der Leichenfund von Simmerath ist nicht der einzige tragische Fall in diesem Jahr in der Städteregion: Erst im Juni war in der Aachener Wohnsiedlung Preuswald die mumifizierte Leiche eines Mannes gefunden, der vermutlich schon seit zwei Jahren tot ist. Nach ersten Untersuchungen gehen die Behörden davon aus, dass der Mann an inneren Verletzungen starb. Daher wurden vonseiten der Staatsanwaltschaft keine weiteren Ermittlungen aufgenommen.

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