Bergwacht greift ein

Abenteurer in Dolomiten in größter Not – Ausrüstung lässt staunen


Aktualisiert am 01.12.2025 – 15:18 UhrLesedauer: 2 Min.

Die geretteten jungen Abenteurer haben teilweise nur Turnschuhe an: Die Bergwacht richtet einen dringenden Appell an Wanderer. (Quelle: /Facebook/ Bergrettung Villnöß)

Fünf junge Erwachsene begeben sich auf eine herausfordernde Tour in den Dolomiten – und geraten in große Not. Ihre mangelnde Ausrüstung wirft Fragen auf.

Auf dem 3.000 Meter hohen Sass Rigais in den Dolomiten sind fünf Wanderer in größte Not geraten – ohne passende Ausrüstung und mit völlig ungeeignetem Schuhwerk.

Die Bergretter waren am Samstag gegen kurz vor 13 Uhr alarmiert worden. Die fünf jungen Erwachsenen kamen am Fuß der Nordwand nicht mehr weiter. Ein Hubschrauber brachte sie letztlich sicher zurück ins Tal.

Zum genauen Alter der Geretteten gab es keine Informationen, auch ihre Nationalität blieb unklar. Die Bergwacht teilte lediglich mit, es handele sich um ausländische Staatsangehörige. Auf eine Anfrage von t-online haben die Helfer zunächst nicht reagiert.

Nach dem Einsatz teilte die Bergwacht auf Facebook mit: „Im äußerst steilen, felsdurchsetzten und lawinengefährdeten Gebiet kann man nur von Glück sprechen, dass der Einsatz ein gutes Ende genommen hat.“

Von den Helfern veröffentlichte Fotos zeigen, dass die jungen Menschen teils nur mit Turnschuhen versucht hatten, durch den Schnee zu wandern.

Die Retter richteten einen dringenden Appell an die Öffentlichkeit: „Im Hochgebirge ist besonders in dieser Zeit Vorsicht geboten!“ Nur mit entsprechender Erfahrung, Sicherheitsausrüstung und „einem gesunden Menschenverstand“ sollte man sich in solche Gebiete begeben, so die Freiwilligen.

Der Sass Rigais in Südtirol ist der höchste Berg der Geislergruppe in den Südtiroler Dolomiten. Zwei Klettersteige führen Sportler zum Gipfel. Bergsteiger-Legende Reinhold Messner bestieg nach eigenen Angaben bereits im Alter von fünf Jahren den Gipfel – es war sein erster Dreitausender.

Regelmäßig kommt es in den Bergen zu gefährlichen Situationen, weil Wanderer und Bergsteiger schlecht ausgerüstet sind und ihre Fähigkeiten überschätzen. Mitte November etwa brachte die Bergwacht in den Allgäuer Alpen zwei junge Erwachsene mit einem Rettungshubschrauber in Sicherheit, die ihre Tour mithilfe von TikTok geplant hatten.

Bereits im August waren Wanderer im Allgäu nur mit Badeschlappen zu einem Ausflug aufgebrochen. Auch hier musste die Bergwacht ausrücken. Sie warnten nach dem Einsatz: „Für Touren im alpinen Gelände sind geeignete Ausrüstung und festes Schuhwerk sowie eine ernsthafte Tourenplanung unverzichtbar.“

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