In der vergangenen Woche ist eine Kraftstoffsorte deutlich günstiger geworden. Was steckt dahinter? Und wie geht es nun weiter?

Während der Benzinpreis im Vergleich zur Vorwoche spürbar gesunken ist, hat sich Diesel weiter leicht verteuert. Das zeigt eine aktuelle wöchentliche ADAC-Auswertung der Kraftstoffpreise in Deutschland. Danach kostet ein Liter Super E10 im bundesweiten Mittel 1,647 Euro – 1,9 Cent weniger als vor einer Woche. Mit einem Plus von 0,1 Cent ist hingegen der Preis auf Diesel-Kraftstoff minimal gestiegen und liegt bei 1,567 Euro.

Nach Monaten sinkender Preise waren die Kosten fürs Tanken im Oktober leicht gestiegen. Ein Liter Super E10 kostete im Monatsdurchschnitt 1,672 Euro und damit 2,2 Cent mehr als im September. Diesel verteuerte sich noch stärker und lag bei 1,571 Euro pro Liter, was einem Plus von 2,7 Cent entspricht. Im Vergleich zum Oktober sind somit die Benzinpreise etwas gestiegen und für Diesel etwas gesunken.

Anders als die Entwicklung des Benzinpreises in der vergangenen Woche vermuten lässt, ist Rohöl deutlich teurer geworden. Ein Barrel der Sorte Brent notierte gestern zumeist oberhalb von 75 US-Dollar, das sind laut ADAC über vier Dollar mehr als noch in der Vorwoche. Gleichzeitig notiert der Euro wieder etwas stabiler im Verhältnis zum US-Dollar, das hat die Verteuerung von Öl etwas gemindert. Seit einigen Wochen schwankt der Preis um die Marke von 74 US-Dollar. Die im Herbst einsetzende erhöhte Nachfrage nach Heizöl hat sich im Vergleich zur Vorwoche nicht weiter verstärkt – doch sorgt auch nicht für fallende Dieselpreise.

Im Jahr 2025 müssen Autofahrer in Deutschland mit deutlich höheren Kraftstoffpreisen rechnen. Grund ist die Erhöhung der Steuer auf das Treibhausgas CO2, die Teil des Klimapakets der Ampelkoalition ist. Damit soll umweltfreundliches Verhalten gefördert werden. Der CO2-Preis steigt auf 55 Euro pro Tonne, was den Preis für Super E10 um rund 15,7 Cent und für Diesel um 17,3 Cent pro Liter erhöht.

Damit ist der Anstieg der Benzinpreise jedoch nicht beendet. Ab 2026 wird der CO2-Preis durch die Versteigerung von CO2-Zertifikaten zwischen 55 und 65 Euro pro Tonne schwanken. Da die Zertifikate begrenzt sind, bestimmen Angebot und Nachfrage den Preis. Wenn der CO2-Preis am oberen Ende liegt, könnten Autofahrer bis zu 17 Cent mehr pro Liter Benzin und bis zu 19 Cent mehr pro Liter Diesel bezahlen.

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