Nach der Weihnachtspause ist die Bundesliga wieder da – und startet gleich mit drei Spielen in sieben Tagen. Für einige Klubs wird diese Woche schon entscheidend.

„Wir müssen von Anfang an scharf sein“, stellte Sebastian Kehl klar. Der Dortmunder Sportdirektor weiß, dass der BVB sofort Punkte braucht. Nach drei Wochen Pause gibt es auch einige Möglichkeiten, die Tabellenposition zu verändern. Denn die Bundesliga startet mit gleich drei Spieltagen innerhalb einer Woche in das neue Jahr. Und nicht nur für den BVB, der mit Tabellenplatz sechs nicht zufrieden ist, geht es um viel. Auch in der unteren Tabellenhälfte geht es schon um einiges, für manchen Coach sogar um den Job.

Für Jess Thorup könnte die Woche entscheidend sein. Der Augsburger Trainer konnte nur eines der vergangenen sieben Bundesliga-Spiele gewinnen – gegen Schlusslicht Bochum im November. Bei Aufsteiger Holstein Kiel verlor der FCA kurz vor Weihnachten mit 1:5, eine herbe Klatsche für das Team aus der Fuggerstadt.

Thorup behielt seinen Job, die Stimmung war aber dennoch schlecht. Stürmer Philip Tietz sah die Lösung in hartem Training: „Auf gut Deutsch müssten wir jetzt jeden Tag geknechtet werden, bis die Vorbereitung wieder losgeht. Vielleicht passiert’s auch noch.“ In jedem Fall war für Tietz klar: „Es muss mal richtig ordentlich knallen. Weil, das kann so nicht weitergehen.“

Mit Stuttgart (Heimspiel), Union Berlin (Auswärtsspiel) und Werder Bremen (Auswärtsspiel) warten zum Jahresauftakt aber drei schwierige Gegner auf Augsburg. Geht Thorup mit seinem Team sieglos aus dieser Serie, könnte die Luft dünn werden.

Sollte das DFB-Sportgerichtsurteil Bestand haben, würde der VfL Bochum mit zwei Siegen in Serie in das neue Jahr starten. Nach dem Feuerzeug-Wurf in Berlin wurde das Ergebnis der Partie bei Union Berlin (1:1) Mitte Dezember für ungültig erklärt und die Partie mit 2:0 für Bochum gewertet (mehr zu dem Urteil lesen Sie hier). Union kündigte an, Berufung einlegen zu wollen.

Unverändert bestehen bleibt auf jeden Fall das Ergebnis des letzten Bochumer Spiels vor Weihnachten. Gegen den 1. FC Heidenheim triumphierte Neu-Trainer Dieter Hecking erstmals vor heimischem Publikum, gewann mit 2:0. Diesen Schwung wollen die Bochumer nun auch ins neue Jahr mitnehmen. Hecking kündigte nach dem Sieg über Heidenheim an: „Wenn wir so auftreten, ist noch viel möglich. Das wird eine wilde Fahrt, die nächsten 19 Spiele.“ Los geht es mit der Partie bei Mainz 05 am Samstag, ehe der FC St. Pauli und Rasenballsport Leipzig zu Gast im Ruhrstadion sind.

Auf eine ähnliche Euphorie hofft auch Holstein Kiel. Acht Punkte hat der Aufsteiger in den bisherigen 15 Bundesliga-Spielen geholt – zu wenig, um den Klassenerhalt zu schaffen. Trainer Marcel Rapp stellte aber klar: „Wir waren auch nicht am Boden zerstört, als wir Spiele verloren haben. Trotzdem tat der Sieg gegen eine gestandene Bundesliga-Mannschaft wie den FC Augsburg elementar gut.“ Der 5:1-Sieg im heimischen Holstein-Stadion war ein Brustlöser, bei dem auch wieder Phil Harres hervorstach.

Der Mittelstürmer, der im Sommer aus der Regionalliga an die Kieler Förde gewechselt war, ist inzwischen Stammspieler in Rapps Mannschaft. Vier Tore hat er in den vergangenen sechs Spielen erzielt. In der zweiten Halbserie will der 22-Jährige nun nachlegen und seinen Beitrag zu einem möglichen Klassenerhalt der „Störche“ liefern. Mit Freiburg (auswärts), Dortmund (zu Hause) und Hoffenheim (zu Hause) hat es der Auftakt aber in sich.

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