Am Samstag erschoss die Nürnberger Polizei einen Mann, der seine Lebensgefährtin mit einem Messer bedrohte. Bei dem Getöteten soll es sich um einen Realschullehrer handeln.

Wenige Tage nach der Tötung eines Mannes durch die Nürnberger Polizei will die „Bild“-Zeitung erfahren haben, um wen es sich bei dem 51-Jährigen handelt. Offenbar war dieser als Lehrer an einer Realschule im Kreis Fürth tätig gewesen. Dort soll er die Fächer Deutsch und Geschichte unterrichtet haben. Laut Medienberichten sei er unter den Schülern beliebt gewesen, auch die Nachbarn sollen ein gutes Verhältnis zu dem Mann gehabt haben.

Der dramatische Einsatz hatte sich am vergangenen Samstagmorgen (2. November) im Nürnberger Nordosten abgespielt. Zeugen in der Wunibaldstraße hatten zunächst gegen 10.30 Uhr die Polizei alarmiert, weil sie aus einer Wohnung die verzweifelten Hilfeschreie einer Frauenstimme gehört hatten. Als die Polizei eintraf, soll ein 51-Jähriger seine Freundin „massiv“ mit einem Messer bedroht haben.

Weil der Mann der Aufforderung, die Waffe niederzulegen, mehrfach nicht nachgekommen sei, soll ein Beamter einen Schuss aus seiner Dienstwaffe abgegeben haben. Laut Polizei verstarb der Mann noch vor Ort an der Schwere seiner Verletzung. Indes haben das Landeskriminalamt und die Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth die Ermittlungen zu dem Vorfall aufgenommen. Geprüft werden soll nun auch, ob der Schusswaffengebrauch durch den Polizeibeamten gerechtfertigt war, oder nicht.

Im laufenden Jahr 2024 hatte es überdurchschnittlich viele tödliche Schüsse der Polizei gegeben. Bundesweit starben bislang 18 Menschen durch eine Dienstwaffe, im Jahr 2023 waren es nur 17 gewesen.

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