Einsatz bei Hamburg

Anschlag auf Weihnachtsmarkt geplant – 17-Jähriger in Haft

Aktualisiert am 11.11.2024 – 19:38 UhrLesedauer: 2 Min.

Ein Polizist geht über einen Weihnachtsmarkt (Symbolbild): In Elmshorn wurde ein Anschlag verhindert. (Quelle: Oelbermann / deutzmann.net)

In Elmshorn haben Fahnder einen Jugendlichen festgenommen. Er soll einen Anschlag geplant haben. Verhinderten Ermittler Schlimmes?

Ermittler haben im schleswig-holsteinischen Elmshorn einen 17-Jährigen wegen eines geplanten Anschlags verhaftet. Gegen den Verdächtigen wurde bereits am 7. November Haftbefehl wegen Verabredung zu einem Verbrechen erlassen, wie der Flensburger Oberstaatsanwalt Bernd Winterfeldt sagte. Hintergrund sei „ein Anschlagszenario, aber nicht klar umrissen“. Zuvor hatte die „Bild“ berichtet.

Nach dpa-Informationen wollte der 17-Jährige für seinen Anschlag einen Lkw nutzen. Gegen den Jugendlichen wird nach Angaben der Flensburger Staatsanwaltschaft wegen Vorbereitungen einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat ermittelt.

Weitergehende Angaben, beispielsweise zur Staatsangehörigkeit des Mannes und wie Ermittler auf seine Spur kamen, wollte die Staatsanwaltschaft zunächst nicht machen. Diese sollen am Mittwoch erfolgen. Nach dpa-Informationen war der Jugendliche in diesem Jahr der Polizei schon einmal aufgefallen.

Lob gab es von Schleswig-Holsteins Innenministerin Sabine Sütterlin-Waack. „Die Sicherheitsbehörden haben gute Arbeit geleistet und offenbar einen möglichen Anschlag verhindert“, sagte die CDU-Politikerin. „Dafür danke ich allen beteiligten Kolleginnen und Kollegen. Wir müssen immer wachsam sein.“

Die zuständigen Stellen auf Landes- und Bundesebene hätten bereits länger gewarnt, dass Anschlags-Pläne auch in Schleswig-Holstein umgesetzt werden könnten. Umso wichtiger sei es, dass es einen „intensiven, vertraulichen und länderübergreifenden Austausch“ gebe.

Dass der Jugendliche einen Anschlag mit einem Lkw geplant haben soll, erinnert an den Anschlag am 19. Dezember 2016 auf dem Breitscheidplatz in Berlin. Damals hatte ein islamistischer Terrorist einen Lastwagen entführt und war in einen Weihnachtsmarkt an der Gedächtniskirche gefahren.

Durch die Tat starben insgesamt 13 Menschen, einer von ihnen Jahre später an den Folgen. Mehr als 70 Menschen wurden verletzt, manche von ihnen schwer. Der Attentäter floh nach Italien, wo er von der Polizei erschossen wurde.

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