Urteil jetzt rechtskräftig
Jäger erschießt grundlos fremden Hund: Wende vor Gericht
10.02.2025 – 14:37 UhrLesedauer: 2 Min.
Ein frei laufender Hund wird im Juli 2022 von einem Jäger erschossen. Der Mann bestritt bisher seine Schuld – jetzt jedoch kam es zur Wende.
Das Urteil gegen einen Jäger, der einen fremden Hund ohne triftigen Grund getötet hat, ist nun rechtskräftig. Der Angeklagte hat seine Revision gegen das Urteil des Landgerichts Bamberg zurückgezogen, wie ein Gerichtssprecher mitteilte.
Damit ist das Urteil der ersten Strafkammer vom 16. Dezember 2024 nun seit vergangenem Mittwoch endgültig. Medien hatten zuvor bereits über den Fall berichtet.
Das Landgericht Bamberg verurteilte den Jäger zu einer achtmonatigen Haftstrafe auf Bewährung. Der Angeklagte hatte das frei laufende Tier auf einer Mainwiese in Unterfranken ohne Grund erschossen. Die Berufungskammer sprach den damals 78-Jährigen wegen quälerischer Misshandlung von Wirbeltieren, Tötung von Wirbeltieren und Sachbeschädigung schuldig.
Das Amtsgericht Haßfurt hatte den Jäger bereits im November 2023 zu einer Geldstrafe von 140 Tagessätzen à 40 Euro verurteilt, da er gegen das Tierschutzgesetz verstoßen hatte. Sowohl die Verteidigung als auch die Staatsanwaltschaft legten damals Berufung ein.
Der Vorfall ereignete sich im Juli 2022, als die österreichischen Besitzer des Hundes nach einer Kanutour auf dem Main bei Knetzgau eine Pause einlegten. Während sie ihr Kanu am Ufer festmachten, lief Hündin Mara ohne Leine auf einer Wiese umher.
Der Angeklagte soll den Hund bemerkt und aus seinem Fahrzeug heraus ohne ersichtlichen Grund erschossen haben. Daraufhin soll er dem Besitzerpaar nicht Bescheid gegeben oder sich um den verletzten Hund gekümmert haben. Das Amtsgericht fand außerdem keine Hinweise darauf, dass der Hund gewildert hatte, wie der Jäger behauptete. Bereits im März 2020 soll der Schütze Reiterinnen gedroht haben, sowohl ihre Pferde als auch ihre Hunde zu erschießen.
