Bayerns Antwort auf Italien: Der Wacholderwanderweg offenbart Landschaften, die an die Toskana erinnern. Erlebnisreicher Pfad mit mediterranem Flair nur eine Stunde von Nürnberg.

Weite Felder, schattige Baumreihen und Wälder, sanfte Anstiege: Nein, die Rede ist ausnahmsweise einmal nicht von der malerischen Landschaft der Toskana, sondern von einem Wanderziel nur eine Stunde Autofahrt von Nürnberg entfernt.

Der Wacholderwanderweg im Amberg-Sulzbacher Land liegt zentral zwischen Regensburg, Nürnberg und Bayreuth und bietet eine malerische Kulisse für Wanderer, bekannt für seine landschaftliche Schönheit und leichte Erreichbarkeit. Die guten Verkehrsanbindungen ermöglichen es, verschiedene Teile des Weges leicht zu erreichen und bei Bedarf die Wanderung abzukürzen.

Die 31 Kilometer lange Strecke, die durch das oberpfälzische Lauterachtal führt, kann in zwei Etappen unterteilt werden. Die erste erstreckt sich von Schmidmühlen nach Hohenburg, die zweite von Hohenburg nach Kastl. Beginn ist am Oberen Schloss in Schmidmühlen. Von dort geht es stetig weiter, dem Zeichen des Wacholderwanderweges folgend, vorbei an der romantischen Kulisse entlang des Lauterach-Flusses. Es folgt der Anstieg in Richtung Hohenburg, wo der mediterrane Teil der Wanderung beginnt.

Ab jetzt wird klar, warum die Region als „Bayerische Toskana“ bezeichnet wird. Hügelige Landschaften und zypressenähnliche Wacholderbäume breiten sich vor den Augen aus. Der Weg bietet herrliche Aussichten auf Felsformationen aus der Jurazeit und Wacholderheiden, die Heimat vieler bedrohter Pflanzen- und Tierarten sind.

Schafherden, ein Damwildgehege und Kuhweiden liegen auf der Strecke. Und natürlich: das Toskana-Feeling – Wacholderheiden so weit das Auge reicht. Dazu kommen ein mediterranes Mikroklima und der Duft des wilden Thymians, was zusammen das Gefühl verstärkt, sich statt in Bayern in einer südlichen Landschaft zu befinden. Aber nicht nur die Natur, auch die kulturellen und historischen Sehenswürdigkeiten der Region, darunter Museen, Kirchen und historische Stätten, lassen sich erkunden.

Von der Wacholderheide vor Stettkirchen aus ist es nicht mehr weit bis nach Hohenburg. Hier kann eine veritable Verschnaufspause eingelegt werden. Denn entlang des Weges gibt es auch Einkehrmöglichkeiten wie das Bio-Café Hammermühle in Hohenburg, das selbst gemachtes Eis und Erfrischungen anbietet sowie regionale Gerichte, die bereits bei der Landfrauenküche ausgezeichnet wurden.

Der nächste Ort an der Strecke ist Allersburg mit seiner charakteristischen gelben Kirche, die schon von weitem erblickt werden kann. Danach folgt ein Marsch durch saftig grünen Wald, ehe man sich wenig später im Ort Ransbach befindet. Es folgen weitere Heiden und ein weiterer märchenhafter Wald, bevor die Wanderung im Wohngebiet von Kastl endet. Dort gibt es Wirtshäuser, die zur abschließenden Einkehr einladen.

Hammermühle, Biohof, Café und Restaurant, Hammermühlstraße 32, 92277 Hohenburg

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