„Auf gar keinen Fall“
HSV-Boss Kuntz schließt Wechsel auf die Trainerbank aus
24.11.2024 – 14:56 UhrLesedauer: 2 Min.
Der HSV sucht nach der Entlassung von Steffen Baumgart nach einem neuen Trainer. Sportvorstand Stefan Kuntz selbst wird es aber nicht werden.
Der Hamburger SV sucht mal wieder einen neuen Trainer. Nachdem der Hamburger Zweitligist am Samstagabend eine 2:0-Führung gegen den FC Schalke im eigenen Stadion noch aus der Hand gegeben hatte und sich mit einem 2:2-Remis begnügen musste, gab der Klub am Sonntagnachmittag die Trennung von Trainer Steffen Baumgart bekannt. Mit 20 Punkten aus 13 Spielen liegt der HSV aktuell nur auf Tabellenplatz sieben, drei Punkte hinter einem direkten Aufstiegsplatz.
Doch wer kann den HSV zurück in die Erfolgsspur und wieder Richtung Aufstieg führen? Vielleicht der Sportvorstand höchst selbst? Stefan Kuntz ist erst seit Mai Sportboss bei den Rothosen, war zuvor unter anderem als Nationaltrainer der Türkei und erfolgreich als Coach der U21 unterwegs.
Ein Wechsel auf die Trainerbank des HSV ist aber dennoch kein realistisches Szenario. „Ich werde auf gar keinen Fall Trainer werden“, sagte Kuntz am Sonntag bei „Bild Sport“. „Ich war eng an Steffen (Baumgart, Anm. d. Red.) dran, ich bin eng an der Mannschaft dran. Das ist das, was ich als Sportvorstand von mir verlange“, so Kuntz weiter. „Aber wenn ich Trainer hätte bleiben wollen, dann wäre ich das geblieben und wäre kein Vorstand geworden. Also das schließe ich komplett aus“, so Kuntz deutliche Absage.
Wie groß die Aufgabe ist, den HSV wieder auf Kurs zu bringen, ist Kuntz nach eigener Aussage bewusst. „Ich habe mir nicht eingebildet, dass Stefan Kuntz jetzt zum HSV kommt und all das, was vorher in den sechs Jahren nicht geschafft wurde, wird jetzt durch eine Person geändert. So blauäugig bin ich auch nicht“, sagte er.
„Es war schon klar, dass man hier gegen eine lange Zeit an Misserfolg kämpft“, so Kuntz weiter. Es seien ja nicht nur die verpassten Aufstiege der vergangenen Jahre, sondern auch davor die schlechten Jahre in der Bundesliga zu berücksichtigen. Der letzte wirkliche Erfolg liege also lange zurück. „Man kämpft da gegen etwas, das schon länger besteht. Deshalb wird es auch etwas länger dauern, bis wir das bekämpfen, aber wir erkennen das und wir versuchen Stück für Stück dagegen anzugehen“, sagt er.
Mit welchem Trainer er den nächsten Schritt machen wird, lässt er aber vorerst offen.