Doppelspitze der Sozialdemokraten

Bas stützt Klingbeil als SPD-Chef – doch was ist mit Esken?

27.04.2025 – 10:56 UhrLesedauer: 2 Min.

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Bärbel Bas sitzt vor Lars Klingbeil (beide SPD) im Bundestag: Die ehemalige Bundestagspräsidentin will den SPD-Chef weiter an der Spitze der Sozialdemokraten sehen. (Quelle: IMAGO/Emmanuele Contini/imago)

Ende Juni wählt die SPD eine neue Spitze. Im Vorfeld spricht sich Bärbel Bas für eine erneute Kandidatur von Lars Klingbeil aus. Zu Saskia Esken möchte sie sich offenbar nicht äußern.

Die frühere Bundestagspräsidentin Bärbel Bas (SPD) rechnet damit, dass die SPD auch weiterhin von einer Doppelspitze geführt wird. „Sollte sich Lars Klingbeil für eine erneute Kandidatur als Parteivorsitzender entscheiden, werde ich das unterstützen“, sagte Bas dem Berliner „Tagesspiegel“.

Zur künftigen Rolle von Klingbeils Co-Vorsitzender Saskia Esken äußerte sie sich nicht. „Ich erwarte, dass es bei der Doppelspitze bleibt. Es braucht mehr Frauen in Spitzenfunktionen. Das gilt auch für die SPD.“

Eigene Ambitionen auf den SPD-Vorsitz hielt sich Bas Anfang April noch offen. „Ich denke wirklich für mich persönlich nach, was jetzt meine Optionen für die Zukunft sind. Das ist noch nicht abgeschlossen“, sagte sie den Sendern RTL und n-tv auf eine entsprechende Frage. In den „nächsten Tagen“ werde sie entscheiden, was für sie infrage komme. „Und das werde ich denen mitteilen, die es dann auch wissen müssen. Also insofern ist das bei mir offen.“

Die SPD-Spitze soll auf einem Bundesparteitag Ende Juni in Berlin neu gewählt werden – ein halbes Jahr früher als ursprünglich geplant. Klingbeil ist seit 2021 Parteichef neben Esken, die den Co-Vorsitz seit 2019 innehat. Er gilt als neuer starker Mann in der SPD und wird auch als Finanzminister in einem Kabinett von Friedrich Merz (CDU) gehandelt. Die künftige Rolle von Esken sorgt dagegen derzeit für heftige Debatten in der SPD.

In den vergangenen Tagen hatten sich bereits mehrere einflussreiche SPD-Politiker für einen Verbleib Klingbeils an der SPD-Spitze ausgesprochen, darunter Mecklenburg-Vorpommerns Regierungschefin Manuela Schwesig und der rheinland-pfälzische Regierungschef Alexander Schweitzer. Schweitzer plädierte zugleich für Veränderungen in der Führungsmannschaft: Er hoffe, dass es „einige neue Identifikationsfiguren“ geben werde, sagte er der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“.

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