So viel kassiert der 63-Jährige beim ZDF
„Bares für Rares“-Star Horst Lichter und seine Geldprobleme
27.03.2025 – 18:56 UhrLesedauer: 3 Min.
Heute führt Horst Lichter in finanzieller Hinsicht ein sorgenfreies Leben. Das hat der Moderator vorrangig „Bares für Rares“ zu verdanken. Doch das war nicht immer so.
„Ich komme aus armen Verhältnissen. Der einzige Urlaub, den es mal gab, war bei Tante und Onkel in der Eifel“, sagte Horst Lichter einst über seine Kindheit. Der Mann, der seit Jahrzehnten als Fernsehgesicht Karriere macht, hat in Armut gelebt? Tatsächlich soll Lichter nicht nur in frühen Jahren unter Geldproblemen gelitten haben, sondern auch als Erwachsener.
Seit 2013 dürfte damit Schluss sein. Horst Lichter ist das Gesicht der populären Trödelshow „Bares für Rares“. Ohne den Moderator wäre das Format kaum vorstellbar – und das weiß auch das ZDF. Denn der öffentlich-rechtliche Sender tut alles dafür, Lichter an sich zu binden. Wie Recherchen der „Welt am Sonntag“ aus dem Jahr 2024 enthüllten, kassiert der 63-Jährige beim Sender gut ab. Aus den internen Dokumenten, die das Medium zugespielt bekam, geht hervor: Horst Lichter ist ein Topverdiener beim ZDF.
Den Recherchen zufolge verdient der Moderator 1,7 Millionen Euro pro Jahr. Inwiefern die Summe an aktuelle Entwicklungen angepasst wird und ob Lichter inzwischen mehr verdient, ist unklar. Laut dem Bericht der „Welt“ stammt die „Liste aus der Sender-Zentrale in Mainz“, die Zahlen beziehen sich auf Auszüge aus dem März 2023.
Zur Wahrheit gehört aber auch: Er moderiert deutlich häufiger als viele seiner ZDF-Kollegen. „Bares für Rares“ wird inzwischen täglich ausgestrahlt, außerdem gibt es auch Primetime-Ausgaben und Specials der Sendung. Mehr als 2.000 Folgen weist die Trödelshow bereits auf. Gemessen an den jährlichen Sendestunden hat sich „Bares für Rares“ kontinuierlich gesteigert: 2013 kam die Sendung in ihrem Anfangsjahr auf gerade mal 16 Stunden, jetzt sind es über 1.000 Stunden im Jahr.
An der Popularität hat sich seitdem nichts geändert, im Gegenteil: Wenn „Bares für Rares“ als 20.15-Uhr-Ausgabe läuft, verzeichnet es zuverlässig Millionenreichweiten. Zuletzt kam die Show Ende 2014 etwa auf mehr als 3,7 Millionen Zuschauer.
Für Horst Lichter sind das gute Nachrichten. Denn für den Moderator ist es alles andere als selbstverständlich, über viel Geld zu verfügen. In der Vergangenheit sprach der Mann mit dem ikonischen Schnauzbart mehrmals über Geldprobleme.
So erzählte er in einer „Wer wird Millionär?“-Promiausgabe 2020, dass er im Alter von 19 Jahren ein Haus gekauft habe – und deshalb anschließend in finanzielle Schwierigkeiten geriet. Damals war er gezwungen, neben den Schichten in der Brikettfabrik auch noch fünf Tage in der Woche auf einem Schrottplatz zu arbeiten. In der Talkshow „Dinner Party“ bei Sat.1 berichtete Horst Lichter später, dass er zwischenzeitlich Schulden in Höhe von einer Million Euro gehabt habe. Seine mittlerweile dritte und heutige Ehefrau Nada Lichter half ihm mit ihren Ersparnissen aus der Misere.
Mittlerweile dürfte das Ehepaar Lichter selbst einiges an Ersparnissen vorzuweisen haben. Zunächst kam Horst Lichter über den WDR in die verhältnismäßig gut bezahlte Fernsehwelt. Mit der ZDF-Kochsendung „Kerners Köche“ wurde er ab 2005 einem bundesweiten Publikum bekannt. Auch in der Nachfolgesendung „Lanz kocht“ war Lichter bis 2012 präsent. Seinen endgültigen Durchbruch feierte er als Moderator und Koch zwischen 2006 und 2017 als Teil von „Lafer!Lichter!Lecker!“. Dabei soll er für seine Kochshows Gagen von bis zu 10.000 Euro pro Sendung kassiert haben.
In der „Küchenschlacht“ wirkte Horst Lichter ab 2008 als Moderator und Jurymitglied mit. „Es war so toll. Auf einmal waren meine Schulden weg“, berichtete er in der Sat.1-Show. Mit den Millionen vom ZDF und einigen zusätzlichen Einnahmequellen, wie eigenen Buchveröffentlichungen, hat Lichter inzwischen ausgesorgt. Doch ein Ende sei für ihn bisher nicht in Sicht. „Bei mir ist gerade erst der Entschluss gefallen, dass ich das noch ein paar Jahre machen möchte“, sagte der 63-Jährige Ende vergangenen Jahres.